Gislason verteidigt Transferpolitik

SID
Alfred Gislason wehrt sich gegen den Vorwurf, absichtlich die Konkurrenz zu schwächen
© getty

Vor dem Spitzenspiel der Handball-Bundesliga zwischen Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen und Meister THW Kiel hat Alfred Gislason die Transferpolitik des Rekordmeisters verteidigt.

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"Uns geht es nicht darum, die Konkurrenz zu schwächen. Aber wenn wir uns nach Neuzugängen umschauen, kommen nicht viele Spieler infrage", sagte der THW-Coach der Zeitung "Mannheimer Morgen".

Vor dem Duell am Samstag (Sa., 16.15 Uhr im LIVE-TICKER) waren die Diskussionen wieder aufgeflammt. Kiel hatte im August bekannt gegeben, dass Löwen-Torwart Niklas Landin ab der kommenden Saison an den Förde spielen wird. Auch Geschäftsführer Thorsten Storm zog es von Mannheim nach Kiel.

Bereits vor der laufenden Saison bedienten sich die "Zebras" bei den weiteren Rivalen und verpflichten Nationalspieler Steffen Weinhold von der SG Flensburg-Handewitt und Welthandballer Domagoj Duvnjak vom HSV Hamburg.

Wie die Bayern

Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar zog Parallelen zum Vorgehen des Fußball-Primus Bayern München. "Sie holen sich ähnlich wie Bayern die besten Spieler von wichtigen Konkurrenten und schwächen damit auch die anderen", schrieb Kretzschmar bei "Sport1".

Unterdessen sorgt sich Gislason um die Gesundheit seiner stark belasteten Profis und schlug eine Regeländerung in Deutschland vor. "In der Champions League dürfen 16 Spieler eingesetzt werden. Das könnte man auch in der Bundesliga machen und es mit einer entsprechenden Auflage versehen", sagte der Isländer: "14 Spieler plus zwei deutsche Talente. Davon würden dann nicht nur die Vereine, sondern auch die Nationalmannschaft profitieren."

"Es gibt Argumente dafür und dagegen", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann dem SID: "Das ist umfangreich diskutiert und verstößt gegen europäisches Recht."

Der Kader des THW Kiel im Überblick

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