Spitzentrio siegt, Pleite für Flensburg

SID
Christian Zeitz und der THW Kiel bleiben in der Heimat ungeschlagen
© getty

Der Beginn des 22. Spieltages hatte in der HBL wenig Überraschungen parat. Der THW Kiel, die Füchse Berlin und die Rhein Neckar Löwen halten sich in ihren Heimauftritten schadlos. Die SG Flensburg-Handewitt muss eine bitter Schlappe hinnehmen.

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THW Kiel - ThSV Eisenach 30:21 (13:11) BOXSCORE

Der klar favorisierte Tabellenführer aus Kiel setzte sich vor heimischem Publikum nach letztendlich überzeugender Vorstellung mit 30:21 gegen den Tabellensechzehnten Eisenach durch. Der THW festigete damit die Tabellenspitze und hat nach dem 22. Spieltag mit nun 40 Punkten fünf Zähler Vorsprung auf die Rhein-Neckar Löwen. Eisenach hingegen verpasste es mit der Niederlage, Anschluss an die Nicht-Abstiegs-Ränge zu halten und liegt mit elf Punkten weiter auf Platz 16 der Tabelle.

In Hälfte Eins konnte Eisenach das Spiel dank überzeugender Leistung gerade in der Defensive überraschend offen gestalten und mit einem mehr als achtbaren 11:13 in die Pause gehen. Kiel fand bis dahin selten ins Spiel und agierte vor des Gegners Tor zuweilen ideenlos.

In Hälfte zwei untermauerter der Spitzenreiter allerdings eindrucksvoll seine klare Favoritenrolle und setzte sich mit zwei schnellen Treffern von Kapitän Jicha nach Wiederanpfiff ab. Eisenach fand danach kaum noch ein Mittel gegen die Offensiv-Kraft der Kieler.

Nach dem zwischenzeitlichen 17:13 durch Christian Sprenger brach der ThSV ein und musste acht Gegentreffer in Folge hinnehmen und sich dem amtierenden Meister am Ende doch deutlich geschlagen geben. Toptorschütze auf Seiten der Kieler war Marko Vujin mit sechs Treffern. Eisenachs Bjarki Elisson traf fünffach.

Füchse Berlin - SC Magdeburg 27:24 (15:9) BOXSCORE

Mit einem zu keiner Zeit wirklich gefährdeten 27:24-Sieg setzten sich die Berliner Füchse gegen den SC Magdeburg durch. Durch diesen Erfolg zogen die Füchse vorerst am HSV Hamburg vorbei, halten als Tabellenvierter weiterhin Anschluss an die Tabellenspitze und bleiben ein heißer Kandidat für das internationale Geschäft.

Den Füchsen gelang dabei ein Start nach Maß: Nach sechs Minuten lagen die Gastgeber bereits mit 5:0 in Führung. Erst danach präsentierte sich Magdeburg halbwegs auf Augenhöhe, ohne jedoch nennenswert verkürzen zu können. Nach 19 Minuten nahmen sie ihre erste Auszeit, doch auch im Anschluss fanden sie nur selten einen Weg an Füchse-Keeper Silvio Heinvetter vorbei.

Der deutsche Nationaltorwart parierte in der ersten Hälfte fast drei Viertel aller gegnerischen Feldwürfe - über die volle Distanz hielt er insgesamt ganze 20 Bälle. Mit einem wenig hoffnungsvollen Rückstand von sechs Toren schlichen die Gäste in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel steigerte sich der SCM jedoch und konnte den Abstand etwas verkürzen. Beim Stand von 16:12 erhielt Magdeburg gleich zwei Siebenmeter zugesprochen, doch weder Marko Bezjak noch Robert Weber gelang es, Heinevetter zu überwinden.

Trotz dieser Rückschläge steckte Magdeburg allerdings nicht auf und konnte dkurz vor Spielende sogar auf zwei Tore verkürzen, doch Berlin schaukelte den Sieg recht locker über die Zeit. Mit sechs Treffern war Fredrik Raahauge Petersen bester Werfer der Füchse, auch Magdeburgs Robert Weber kam auf sechs Tore.

TBV Lemgo - GWD Minden 29:24 (13:12) BOXSCORE

Rhein-Neckar Löwen - FA Göppingen 42:31 (19:16) BOXSCORE

"Nichts anbrennen lassen", hatte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson vor dem Derby gegen FrischAuf gefordert, am Ende konnte sich seine Mannschaft auf die Fahnen schreiben, dieses Mission fast übererfüllt zu haben.

Dabei hatten die Gäste das torreiche Spiel bis zur Halbzeit fast ausgeglichen gestaltet, erst fünf Minuten vor dem Pausentee war aus einem Ein-Tor-Vorsprung für die Löwen mehr geworden. Besonders Alexander Petersson, wie auf der Gegenseite Mimi Kraus mit jeweils neun Toren erfolgreichster Werfer seines Teams, zeigte den begeisterten Fans sehenswerte Treffer. Auch Torwart Niklas Landin Jacobsen war mit 13 Paraden maßgeblich am zweiten Platz in der Tabelle beteiligt.

Die Spiele am Donnerstag

HSV Hamburg - MT Melsungen 37:31 (17:17) BOXSCORE

Auf dem Papier Tabellennachbarn, von den finanziellen Möglichkeiten her aber deutlich getrennt, tat sich der Favorit HSV Hamburg gegen die MT Melsungen lange Zeit schwer. Vor allem das Trio Michael Allendorf, Felix Danner und Philipp Müller, das die ersten zwölf Treffer der Gäste erzielte, machten den Hamburgern schwer zu schaffen.

Kurz vor der Pause gelang es dem HSV erstmals mit zwei Toren in Führung zu gehen, doch Melsungen antwortete prompt und ging mit einem verdienten 17:17 beim großen Favoriten in die Kabine. Das Donnerwetter, das HSV-Trainer Martin Schwalb in der Kabine losgelassen haben muss, war wohl gewaltig. Denn nach dem Seitenwechsel lief es auf einmal besser für die Gastgeber.

Die Hanseaten zogen schnell auf fünf Tore davon und gewannen durch die Führung an Sicherheit. Wieder einmal war es Hans Lindberg, der vom Gegner überhaupt nicht in den Griff bekommen zu war und so 15 Tore zum am Ende deutlichen 37:31 für den HSV beisteuerte. In der Tabelle verbesserte sich Hamburg, das in der nächsten Partie zum VfL Gummersbach reisen muss, vorerst auf den dritten Tabellenplatz. Melsungen, das nun den Bergischen HC empfängt, bleibt Sechster.

Die Spiele am Samstag

TV Emsdetten - HBW Balingen-Weilstetten 25:25 BOXSCORE

Bergischer HC - HSG Wetzlar 27:28 BOXSCORE

TuS N-Lübbecke - VfL Gummersbach 23:22 BOXSCORE

Das Sonntagsspiel

TSV Hannover-Burgdorf - SG Flensburg-Handewitt 27:26 (16:18) BOXSCORE

Nachdem die SG Flensburg-Handewitt bereits in der vergangenen Saison keine Punkte aus Hannover entführen konnte, stehen die Nordlichter auch diesmal mit leeren Händen da. Das Team von Trainer Ljubomir Vranjes verlor die umkämpfte Partie denkbar knapp mit 27:26. In der Tabelle stürzte der Champions-League-Aspirant dadurch von Rang zwei auf fünf, Hannover verbesserte sich hingegen auf Platz sieben.

Beide Teams begegneten sich zunächst auf Augenhöhe, bis Flensburg eine frühe Zeitsrafe gegen Hannovers Mait Patrail dazu nutzen konnte, sich einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten. In einer munteren Partie schwankte die Führung der Gäste stets zwischen einem und drei Treffern. Als Christopher Rudeck in der Schlussekunde des ersten Abschnitts einen Siebenmeter von Lars Lehnhoff parierte, gingen die Flensburger mit einem Vorteil von zwei Toren in die Pause.

Hannover zeigte sich von diesem Rückschlag jedoch nicht beeindruckt und drehte nach Wiederanpfiff auf. Nach 35 Minuten konnten die Recken erstmals ausgleichen und gingen gar in Führung. Die Gäste nutzten dann jedoch eine Strafe gegen Torge Johansen um ihrerseits auszugleichen. Die Partie entwickelte sich zum Krimi - auch da sich auf beiden Seiten die Fehler häuften. Die Schlussphase nutzte Hannover dann, um sich mit drei Toren entscheidend abzusetzen. Flensburg konnte in der Schlussminute nur noch verkürzen. Bester Werfer der Partie war Flensburgs Anders Eggert mit elf Treffern, für Hannover traf Vasko Sevaljevic acht Mal.

Der 22. Spieltag im Überblick

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