Kiel gewinnt Handball-Supercup

SID
Handball-Rekordmeister THW Kiel feiert den Sieg im Supercup
© Getty

Handball-Rekordmeister THW Kiel hat erstmals seit drei Jahren wieder den Supercup gewonnen. Der Pokalsieger setzte sich in München gegen den Meister HSV Hamburg mit 24:23 durch.

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Rekordmeister THW Kiel hat erstmals seit drei Jahren wieder den Supercup gewonnen und Liga-Champion HSV Hamburg im Duell der Handball-Giganten den ersten Titel der Saison entrissen.

Der Pokalsieger setzte sich in München im Prestige-Duell mit dem Meister mit 24:23 (15:14) durch und feierte vier Tage vor Beginn der 35. Bundesliga-Spieltag seinen sechsten Triumph im traditionellen Treffen der beiden Titelträger der Vorsaison.

Nach zwei Niederlagen gegen Hamburg in den beiden vergangenen Jahren glückte dem Rekord-Supercup-Gewinner im dritten Anlauf die Revanche.

In der Liga tritt Kiel zum Auftakt am Sonntag gegen die SG Flensburg-Handewitt an, der HSV eröffnet einen Tag zuvor im Duell mit TuS N-Lübbecke das Rennen um die Schale. Die, das hatte Kiel schon vor dem Duell bekundet, sei nur "vorübergehend ausgeliehen" an Hamburg.

Andersson bester Werfer

Kim Andersson, mit neun Treffern bester Werfer im Trikot des THW, wollte den Erfolg aber nicht überbewerten: "Wir wissen, dass es etwas ganz anderes ist, wenn wir in der Liga gegeneinander spielen. Aber es ist wichtig, mit diesem Selbstvertrauen in die Meisterschaft zu gehen." Bester HSV-Werfer war Nationalspieler Pascal Hens mit sieben Toren.

Vor 8500 Zuschauern in der Olympiahalle erwischte Kiel gegen zunächst etwas schlafmützige Hamburger den besseren Start.

DHB-Pokal: Leichte Aufgaben für Kiel und Hamburg

Der überragende Andersson, der immer wieder aus dem Rückraum zum Abschluss kam, brachte sein Team in der 7. Minute 3:0 in Führung, zehn Minuten später stellte Momir Ilic mit seinem schon vierten Siebenmeter auf 10:5 für Kiel.

Der HSV konnte sich in dieser Phase bei Hens bedanken, dass er nicht klarer zurücklag: Der Nationalspieler kam ebenfalls aus der Distanz immer wieder zum Abschluss und traf meist.

Kiel vor der Pause nachlässig

Mit der Fünf-Tore-Führung im Rücken wurde Kiel etwas nachlässig, außerdem erlaubte sich Hamburg jetzt keine überflüssigen Fouls mehr im eigenen Kreis.

Erneut Hens brachte Hamburg mit seinem fünften Treffer sechs Minuten vor der Halbzeitpause auf ein Tor heran (11:12), Bertrand Gille glückte kurz vor dem Seitenwechsel der Ausgleich zum 14:14. Doch Andersson mit seinem achten Tor rettete die knappe Führung für Kiel in die Kabine.

Viele Wechsel auf beiden Seiten

Wie schon in den ersten 30 Minuten wechselten beide Trainer auch in der zweiten Halbzeit munter durch. Beim HSV gab Zugang Dan Beutler, der sich im Tor mit Joachim Bitter abwechselte, ein unauffälliges Pflichtspieldebüt.

Auf Trainer-Sohn Oscar Carlen, den zweiten namhaften Neuen, musste Hamburg ebenso wie auf Michael Kraus und Marcin Lijewski noch verzichten. Kiel, das erstmals seit 23 Jahren auf neue Spieler verzichtet hatte, fehlte Christian Zeitz.

Kurz nach der Pause schraubte Ilic den Vorsprung der Kieler wieder auf drei Tore (18:15), ehe der starke THW-Torhüter Thierry Omeyer gegen Hans Lindberg seinen zweiten Siebenmeter hielt.

Doch der HSV gab nicht klein bei, Torsten Jansen glich in der 43. Minute wieder aus (18:18). Drei Minuten später brachte Hens den HSV mit seinem siebten Tor erstmals in Führung. Die Zebras leisteten sich jetzt zu viele Fehler im Angriff, Andersson war nicht mehr so dominant.

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