Der 58-Jährige hatte für den kommenden Mittwoch eine Entscheidung angekündigt. Der Deutsche Handball-Bund (DHB) lud zu einer Pressekonferenz (13.30 Uhr) in Kamen, wo sich die Nationalmannschaft in der Sportschule Kaiserau zu einem Lehrgang trifft.
DHB-Vize Horst Bredemeier wollte am Sonntagabend den bevorstehenden Rücktritt Brands nicht bestätigen, doch seine Aussage ließ diesen Schritt vermuten: "Das kann passieren, es gibt eine Tendenz. Er wird aber zunächst am Montag oder Dienstag die Spieler informieren."
Noch drei Punkte für die EM
Zuletzt wurden Martin Schwalb (HSV Hamburg), Staffan Olsson (Nationalmannschaft Schweden), Velimir Petkovic (Frisch Auf Göppingen) und Dagur Sigurdsson (Füchse Berlin) als Nachfolger Brands gehandelt.
Durch die Bekanntgabe seiner Zukunft am Mittwoch macht der Gummersbacher deutlich, dass sein weiterer Weg nicht vom Abschneiden der DHB-Auswahl in den entscheidenden EM-Qualifikationsspielen abhängt.
Deutschland benötigt aus diesen beiden Spielen noch drei Punkte, um das Ticket für die EM 2012 in Serbien zu lösen. Bei der EM hätte der Weltmeister von 2007 zudem die letzte Chance, sich einen Platz bei einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2012 in London zu sichern.
Amtsmüde seit dem WM-Debakel
Spätestens seit dem WM-Debakel mit Platz elf im Januar in Schweden wirkte Brand amtsmüde. Schon während der WM soll für ihn der Rückzug beschlossene Sache gewesen sein.
Doch aufgrund der schweren Spiele in der EM-Qualifikation entschied er sich erst einmal zum Weitermachen bis Ende Juni. Brand soll im Falle eines Rückzugs vom Trainerposten eine andere Position beim DHB übernehmen. Sein größter Erfolg als Bundestrainer war der WM-Titel im eigenen Land 2007.