Bundesliga-Klubs dominieren Europa

SID
Der HSV Hamburg ist souverän in die nächste Runde eingezogen
© Getty

Die deutschen Handball-Klubs fühlen sich in Europa offenbar pudelwohl. Der HSV Hamburg siegten in der Champions League, ein Bundesliga-Quartett zog ins Europacup-Viertelfinale ein.

Cookie-Einstellungen

Die deutschen Klubs haben sich auf internationaler Handball-Bühne keine Blöße gegeben und dürfen weiter vom europäischen Dreifach-Triumph der Bundesliga träumen. Während der HSV Hamburg in der Gruppenphase der Champions League nach einem Kraftakt 34:31 (18:18) beim schwedischen Meister IK Sävehof gewann, zog ein Bundesliga-Quartett geschlossen ins Europacup-Viertelfinale ein.

Titelverteidiger VfL Gummersbach hatte im Cup der Pokalsieger ebenso wenig Mühe wie der TV Großwallstadt, FA Göppingen und der TBV Lemgo im EHF-Pokal. Die Auslosung der Runde der letzten acht findet am Dienstag in Wien statt.

In der Königsklasse, in der bereits alle vier deutschen Starter vorzeitig das Achtelfinale erreicht hatte, spielten am Sonntag noch die Rhein-Neckar Löwen (gegen KS Kielce) und Titelträger THW Kiel (gegen HC Celje) um eine optimale Ausgangsposition für die erste K.o.-Runde. Dort treffen Ende März die Gruppenersten auf die Viertplatzierten und die Gruppenzweiten auf die Drittplatzierten. Heimrecht im Achtelfinal-Rückspiel hat jeweils die nach der Gruppenphase besser platzierte Mannschaft. Die Auslosung findet am 7. März in Wien statt.

Hamburg trotz Personalnot siegreich

Trotz großer Personalnot konnte Bundesliga-Spitzenreiter Hamburg in Sävehof seine Mini-Krise nach zuvor 1:3 Punkten beenden.

Der ohne die verletzten Pascal Hens, Blazenko Lackovic und Torsten Jansen sowie sechs angeschlagenen Spielern angetretene HSV schaffte nach einem 17:22-Rückstand (21.) noch die Wende. Nicht zuletzt dank Nationalspieler Michael Kraus, der zehn Treffer erzielte. "Es war nicht gut, aber ich bin sehr froh, dass wir uns durchgebissen haben", sagte Trainer Martin Schwalb.

Schweigeminute für Jonas Ernelind

Vor dem Anpfiff waren die personellen Sorgen beim Pokalsieger in den Hintergrund getreten, als mit einer Schweigeminute Jonas Ernelind gedacht wurde. Der Schwede, der von 2002 bis 2004 in Hamburg gespielt hatte, war am Tag zuvor mit 34 Jahren an Hautkrebs gestorben.

Der HSV verbesserte sich in der Gruppe C mit 11 Punkten auf den dritten Platz. Die Hamburger profitierten dabei von der zeitgleichen 29:34-Niederlage von KIF Kolding/Dänemark (10) gegen den ungarischen Tabellenführer MKB Veszprem (16). Zum Abschluss der Gruppenphase am 6. März reicht den Norddeutschen im direkten Duell mit Kolding ein Unentschieden, um Rang drei zu verteidigen.

Für Altmeister Gummersbach war das 39:27 (14:11) gegen Xico Andebol aus Portugal nach dem 39:20 aus dem Hinspiel lediglich eine bessere Trainingseinheit. Nationalspieler Adrian Pfahl (8/1) war bester VfL-Werfer. Großwallstadt siegte 29:27 (14:11) gegen Bjerringbro-Silkeborg aus Schweden und setzte sich damit nach dem 22:22 im Hinspiel durch.

Göppingen gewann nach einem 27:21-Erfolg daheim auch im Rückspiel bei Metalurg Skopje in Mazedonien 21:20 (10:11). Die meiste Mühe hatte der TBV Lemgo, der eine Blamage gerade noch verhindern konnte. Dem EHF-Cup-Sieger von 2010 reichte bei Besiktas Istanbul ein 28:28 (11:15) zum Weiterkommen (Hinspiel 27:25).

In der Bundesliga hat die TSG Ludwigshafen-Friesenheim im Kampf um den Klassenerhalt einen weiteren Rückschlag erlitten. Nach der Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten und Mitaufsteiger HSG Ahlen-Hamm unterlagen die Ludwigshafener in eigener Halle auch der HSG Wetzlar 33:36 (15:16).

Der EHF-Pokal im Überblick

Artikel und Videos zum Thema