USA stürzen Europa

SID
Ryan Moore holte die entscheidenden Punkte für die USA
© getty

Die US-Golfer haben den Bann gebrochen und erstmals seit 2008 wieder den Ryder Cup gegen Europa gewonnen. Am Schlusstag der 41. Austragung in Chaska/Minnesota setzten sich die Favoriten um Teamkapitän Davis Love III durch und verhinderten damit den vierten europäischen Triumph in Folge.

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Martin Kaymer kämpfte beim 41. Ryder Cup noch um einen versöhnlichen Abschluss, als der europäische Traum von einer erfolgreichen Titelverteidigung endgültig platzte. Ryan Moore verbuchte im Hazeltine National Golf Club von Chaska/Minnesota den entscheidenden Punkt für die USA - nach drei bitteren Pleiten war der ersehnte Triumph über die Europäer endlich in trockenen Tüchern.

"Ich bin stolz auf die Jungs. Sie waren in den vergangenen zwei Jahren großem Druck ausgesetzt. Immer, wenn wir einen Spieler ausgewählt haben, ist der Druck größer und größer geworden. Auch die Fragen wurden mehr und mehr. Ich bin einfach so stolz über die Art und Weise, wie sie gespielt haben", sagte US-Captain Davis Love III.

Und Vize-Kapitän Tiger Woods ergänzte: "Wir waren ein echtes Team. Obwohl ich nicht gespielt habe, war ich ein Teil dieses Teams. Und unser Team hat es geschafft."

Umstrittene Nominierungen im Vorfeld

Moore besiegte im Einzelmatch Lee Westwood aus England mit 1 auf. Der Gastgeber, der angesichts seiner zahlreichen Top-Leute als Favorit in den prestigeträchtigen Kontinentalvergleich gegangen war, konnte in den noch ausstehenden drei Partien beim Zwischenstand von 15:10 nicht mehr eingeholt werden. Am Ende stand ein deutlicher 17:11-Erfolg.

Dabei hätten der europäischen Mannschaft als Titelverteidiger zum erneuten Erfolg schon ein Remis mit 14 der insgesamt 28 vergebenen Punkte genügt. Nach umstrittenen Nominierungen im Vorfeld und fragwürdigen Aufstellungen am Samstag war allerdings die Hypothek zu groß, mit der die zwölf Schützlinge von Kapitän Darren Clarke in den Schlusstag gestartet waren.

6,5:9:5 lautete der Zwischenstand nach jeweils acht Foursomes und Fourballs an den ersten beiden Tagen. In den Vierern, die für die Europäer vor zwei Jahren im schottischen Gleneagles noch die Basis für den Erfolg gewesen waren, boten die Gäste in diesem Jahr allerdings nur punktuell ihr bestes Golf an.

Moore macht alles klar

Einzig Nordirlands Superstar Rory McIlroy glänzte als sicherer Punktelieferant, die Neulinge Thomas Pieters (Belgien) und Rafa Cabrera Bello (Spanien) spielten mutig und forsch. Aber sonst?

Auch Kaymer, der vor vier Jahren in Medinah noch mit dem entscheidenden Sieg die Aufholjagd der Europäer gekrönt hatte, fand nicht zu seinem besten Spiel. Der zweimalige Major-Gewinner hatte von Clarke eine der drei Wildcards bekommen, konnte das Vertrauen seines Kapitäns aber nicht mit Leistung zurückzahlen.

Dreimal wurde der frühere Weltranglistenerste aus Mettmann in den Team-Duellen eingesetzt, dreimal musste er als Verlierer das Grün verlassen. Für das abschließende Einzel gegen US-Routinier Matt Kuchar war das nicht die beste Voraussetzung.

In den Einzeln verkürzten die Europäer zwar zwischenzeitlich auf 9,5:10,5, doch Moore machte für das US-Team alles klar.

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