WM

Australien: Jesus soll es richten

Von SPOX
Der Ex-Nürnberger Joshua Kennedy soll für die australischen Tore gegen Serbien sorgen
© Getty

England braucht einen Sieg zum Weiterkommen, hat aber in der Abwehr einen wunden Punkt. Die Rechnung der USA ist ganz einfach, Ghana hofft auf die persona non grata und bei den Australiern soll es Jesus richten.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Spiele am Mittwoch im Überblick

Slowenien - England

Anpfiff: 16 Uhr in Port Elizabeth (15.45 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sky)

Darum geht's: Um den Einzug ins Achtelfinale, wobei Slowenien dabei die eindeutig besseren Karten besitzt. Mit vier Punkten reicht dem Team um Kölns Stürmer Milivoje Novakovic ein Unentschieden definitiv. Selbst bei einer Niederlage besteht noch die Chance aufs Weiterkommen. Dann allerdings müssten die Slowenen in der zweiten Partie auf ein Remis hoffen. "Wir werden in das Spiel gehen, gewinnen und weiterkommen. Wir schaffen es", kündigt Terry an.

Personal: Zweimal hatte Capello bisher auf ein 4-4-2-System gesetzt, zweimal brachte England nicht viel zustande. Gut möglich, dass der Italiener nun auf ein 4-5-1 mit Rooney als einzige Spitze umstellt. Bleibt's bei zwei Spitzen darf Defoe ran. Auf dem Flügel erhält wohl Joe Cole eine Chance. In der Innenverteidigung ersetzt Upson den gesperrten Carragher. Bei den Slowenen ist die WM für Angreifer Pecnik nach Knöchelbruch beendet. Fraglich ist noch der Einsatz von Innenverteidiger Suler. Kann er spielen, beginnt die Elf aus dem USA-Spiel.

Schlüsselduell: Milivoje Novakovic vs. Matthew Upson. Bislang läuft die WM für Slowenien ziemlich gut, vom Stürmer vom 1. FC Köln hat man sich allerdings etwas mehr erwartet. Gegen England trifft Novakovic nun womöglich auf den wunden Punkt in der Defensive der Three Lions. Upson ist in der Innenverteidigung nur Capellos vierte Wahl. Doch nach den Ausfällen von Rio Ferdinand, Ledley King und der Sperre von Carragher bleibt Englands Coach nichts anderes übrig, als auf den 31-Jährigen zu setzen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Slowenien (4-4-2): S. Handanovic - Brecko, Suler (Mavric), Cesar, Jokic - Birsa, Koren, Radosavljevic, Kirm - Novakovic, Ljubijankic

England (4-5-1): James - Johnson, Upson, Terry, A. Cole - Lennon (Defoe), Lampard, Barry, Gerrard, J. Cole - Rooney

USA - Algerien

Anpfiff: 16 Uhr in Pretoria (15.45 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sky)

Darum geht's: Auch die USA und Algerien dürfen noch aufs Achtelfinale schielen. Für die Amerikaner ist die Rechnung ganz einfach: Ein Sieg und das Team von Coach Bradley steht in der Runde der letzten 16. Gewinnt Algerien mit zwei Toren Unterschied, ist man sicher fürs Achtelfinale qualifiziert. Bei einem knapperen Sieg darf England entweder nicht gewinnen oder muss die Slowenen mit mehr als einem Tor Unterschied schlagen.

Personal: Viel wird US-Coach Bradley wohl nicht ändern. Ersetzen muss er allerdings Angreifer Findley, der mit Gelbsperre fehlt. Für ihn rückt entweder Buddle oder Gomez ins Team. Im Mittelfeld muss Frankfurts Clark erneut Torres den Vortritt lassen. Seit 391 Minuten wartet Algerien auf ein WM-Tor. Trainer Saadane setzt deshalb gegen die USA auf ein 4-4-2. Den zweiten Platz im Sturm wird wohl Djebbour einnehmen.

Schlüsselduell: Algerien gegen die schwarze Serie. Seit fast 400 Minuten warten die Algerier auf einen Treffer bei einer Weltmeisterschaft. "Jeder spricht über dieses Problem", gibt Wolfsburgs Ziani zu. Wenn es noch etwas werden soll mit dem Achtelfinaleinzug, muss mindestens ein Tor her. Verbandspräsident Raouraoua glaubt fest an ein Ende der Torflaute und den Sieg. "Wenn die Spieler unter Druck standen, haben sie noch immer den Mut eines Kriegers gezeigt."

Voraussichtliche Aufstellungen:

USA (4-4-2): Howard - Cherundolo, DeMerit, Onyewu, Bocanegra - Donovan, Torres, Bradley, Dempsey - Altidore, Buddle

Algerien (4-4-2): M'bolhi - Bougherra, Halliche, Yahia, Belhadj, Yahia - Lacen, Yebda, Kadir, Ziani - Matmour, Djebbour

Ghana - Deutschland

Anpfiff: 20.30 Uhr in Johannesburg (ab 20.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sky)

Darum geht's: Um nicht weniger als das Achtelfinale. Wer gewinnt, ist als Gruppensieger durch - Ghana sicher, die Deutschen mit großer Wahrscheinlichkeit. Ein Unentschieden würde beiden reichen, wenn Serbien nicht gewinnt und Australien die Serben nicht gleich mit sieben Toren Unterschied vom Platz knallt.

Personal: Deutschland muss nach dem Karten-Spiel gegen Serbien auf Klose verzichten. Für ihn wird wohl Cacau stürmen. Bei Ghana sind alle Mann an Bord, auch der zuletzt rebellische Muntari. Sowohl bei Deutschland (Lahm, Khedira, Özil, Schweinsteiger, Cacau) als auch bei Ghana (Addy, Jonathan Mensah, Vorsah, Annan, Tagoe) sind fünf Leute mit Gelb vorbelastet.

Schlüsselduell: Kevin-Prince Boateng vs. Bastian Schweinsteiger. Mit seinem Foul an Ballack hat sich Boateng zur persona non grata in Deutschland gemacht. Die deutschen Spieler dürften zu besonnen und vernünftig sein, um sich an ihm zu rächen. Aber sportlich muss man Boateng in Schach halten. Er ist der Takt- und Ideengeber in Ghanas Spiel. Gewinnt Schweinsteiger dieses Duell, gewinnt Deutschland das Spiel.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Ghana (4-2-3-1): Kingson - Paintsil, Vorsah, John Mensah, Sarpei - Annan, K.-P. Boateng - Tagoe, Asamoah, Ayew - Gyan

Deutschland (4-2-3-1): Neuer - Lahm, Mertesacker, Friedrich, Badstuber - Khedira, Schweinsteiger - Müller, Özil, Podolski - Cacau

Australien - Serbien

Anpfiff: 20.30 Uhr in Nelspruit (ab 20.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sky)

Darum geht's: Beide Teams haben noch die Chance aufs Achtelfinale. Australien braucht dafür aber die Hilfe von Ghana oder ein Wunder. Bei einem deutschen Sieg müssen die Aussies fünf Tore auf Ghana gutmachen. Serbien muss die eigene Vorlage aus dem Deutschland-Spiel nutzen. Ein Sieg und die Serben stehen sicher in der nächsten Runde.

Personal: Kewell sitzt seine Rot-Sperre ab, dafür kehrt Cahill nach seiner Roten zurück ins Team. Er wird hinter der Sturmspitze Kennedy auflaufen. Ebenfalls ein alter Bekannter: Der Ex-Nürnberger Beauchamp verteidigt für den gelbgesperrten Moore. Serbiens Trainer Antic denkt trotz der wackeligen Ausgangsposition darüber nach, einige seiner vorbelasteten Spieler zu schonen. Lukovic hat seine Gelb-Sperre abgesessen und wird wohl Subotic wieder auf die Bank verweisen.

Schlüsselduell: Kennedy vs. Vidic/Lukovic. Bisher durfte der Ex-Bundesligastürmer Kennedy nur 22 Minuten ran, gegen Serbien ruhen die Hoffnungen der Australier auf ihrem Langen, den sie Jesus nennen. Mit seiner Größe und Kopfballstärke soll er die serbische Defensive vor Probleme stellen. Emerton und Chipperfield sollen ihn mit Flanken füttern.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Australien (4-2-3-1): Schwarzer - Wilkshire, Neill, Beauchamp, Carney - Valeri, Culina - Emerton, Cahill, Chipperfield - Kennedy

Serbien (4-1-4-1): Stojkovic - Ivanovic, Vidic, Lukovic (Subotic), Kolarov - Stankovic - Krasic, Kuzmanovic, Kacar, Jovanovic - Zigic

Alles zur WM 2010