Tatsächlich stand Pogbas Rückkehr von Englands Rekordmeister Manchester United zur "alten Dame" vor Jahresfrist bisher unter keinem guten Stern. In der Saisonvorbereitung erlitt der Franzose eine so schwere Verletzung am rechten Knie, dass der 30-Jährige sich einer Operation unterziehen musste und danach trotz intensivster Bemühungen um ausreichende Fitness auch die WM-Endrunde in Katar verpasste. Durch eine Muskelverletzung im Oberschenkel über dem operierten Knie vor Wochenfrist bei seinem ersten Spiel für Juve in der Anfangsformation nach mehreren vorherigen Kurzeinsätzen erscheint die Saison für Pogba vorzeitig beendet.
Privat geriet Pogba außerdem durch eine Erpressung in Turbulenzen. Die Ermittler verdächtigen einen von Pogbas Brüdern und mehrere Kindheitsfreunde des einst teuersten Fußballers der Welt als Täter.
"Es war ein sehr, sehr kompliziertes Jahr für mich mit Problemen auf und neben dem Platz", sinnierte Pogba und schrieb weiter: "Besonders abseits des Fußballs war es ziemlich heftig für mich, was da passiert ist, war schwer zu verarbeiten. Ich habe versucht, Zuflucht zu finden in meiner Liebe zum Fußball und zu meiner freien Entfaltung auf dem Platz, aber das gelang mir wegen körperlicher Probleme leider nicht."
Trotz seines Ehrgeizes will der Mittelfeldstar, der während seines ersten Juve-Engagements von 2012 bis 2016 viermal den Scudetto mit Turin gewann, sein Aufbauprogramm aber auch nicht überstürzen: "Mental geht es mir schon wieder besser, aber ich muss geduldig bleiben."