Ex-Liverpool-Star Danny Murphy hatte nach seiner Karriere mit Kokain-Sucht zu kämpfen: "Wenn man den Fußball nicht mehr hat, werden alle Probleme riesengroß"

Von Daniel Buse
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© getty

Danny Murphy, ehemaliger englischer Nationalspieler und Star des FC Liverpool, hat gestanden, dass er nach seiner Karriere süchtig nach Kokain und Cannabis gewesen ist.

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Der Ex-Mittelfeldspieler, der mittlerweile als TV-Experte arbeitet, verriet, dass ihm die Therapie in seiner schweren Zeit geholfen habe.

Murphy sagte im 'Ben Heath Podcast': "Wenn man den Fußball nicht mehr hat, werden alle Probleme riesengroß. Wenn man noch spielt, versorgen einen das Adrenalin und Dopamin immer mit Energie und lassen einen nach vorne blicken. Ich hatte danach eine Zeit mit Kokain und Gras."

Auf die Frage, ob er süchtig gewesen sei, sagte er: "Zeitweise ja. Ich bin an den Punkt gekommen, an dem ich dachte, dass ich ohne nicht mehr klarkommen würde. Das war natürlich Quatsch. Erst hat man es noch im Griff, macht es erst nur einmal pro Woche, dann zweimal, dann gestattet man sich einen dritten Tag. Das steigert sich dann und hat dich irgendwann fest im Griff."

"Ich war tief verzweifelt. Ein Jahr lang hatte ich nur Schmerzen", gestand Murphy, der sich nach einer Therapie dann aber wieder fing. "Heutzutage gibt es viel mehr Hilfsangebote", sagte er.

Murphy stand zwischen 1997 und 2004 beim FC Liverpool unter Vertrag. Legendenstatus erreichte er bei den Fans der Reds, indem er gleich drei 1:0-Siegtreffer für sein Team beim Erzrivalen Manchester United erzielte.

Nach seinem Abschied von der Anfield Road kickte er noch für Tottenham, Fulham und Blackburn, bevor er 2013 seine Karriere beendete.

Murphy absolvierte 417 Premier-League-Spiele, in denen er 51 Tore und 54 Assists beisteuerte. Für England machte er zwischen 2001 und 2003 neun Länderspiele.

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