Trainer Erik ten Hag und Manchester United haben einst großes Vertrauen in Antony gesetzt. Auf Wunsch des Niederländers, der mit dem brasilianischen Flügelspieler zwei Jahre lang bei Ajax Amsterdam zusammengearbeitet und mit ihm mehrere Meistertitel in Folge gewonnen hatte, zahlte United im August 2022 die unglaubliche Summe von 95 Millionen Euro (kann durch Boni auf bis zu 106 Millionen Euro anwachsen). Damit war Antony nach Paul Pogba (105 Millionen Euro) der zweitteuerste United-Spieler aller Zeiten.
Im Gegensatz zu Pogba zahlte United jedoch nicht für einen Weltstar, der von den europäischen Spitzenklubs begehrt war, sondern für sein Potenzial. Und das hat er in einer enttäuschenden und frustrierenden ersten Saison in Old Trafford nicht ausgeschöpft.
Nun wurde Antony von mehreren Frauen des Missbrauchs angeklagt. Die brasilianische Nationalmannschaft lud ihn deshalb aus, United schloss ihn vorerst ebenso aus.
Die Anschuldigungen, die zunächst von seiner Ex-Freundin Gabriela Cavallin und dann von zwei weiteren Frauen erhoben wurden, haben die Fußballwelt schockiert und United nur wenige Wochen nach der heftigen Kritik am Umgang mit dem Fall Mason Greenwood in eine weitere unangenehme Situation gebracht.
SPOX zeichnet Antonys Karriere nach, vom Aufwachsen neben Gangstern und Waffen in einer Favela in São Paulo über seine Wechsel zu Ajax und United, seinen Erfolg mit Brasilien bis hin zu den Anschuldigungen, die seine Karriere zu beenden drohen ...
Antony: Aufwachsen in der "kleinen Hölle"
Antony kommt aus einer Favela in São Paulo, die als "Inferninho" bekannt ist, was übersetzt "kleine Hölle" bedeutet. In einem Interview mit The Players' Tribune im Jahr 2022 erzählte Antony von seinen traumatischen Kindheits-Erlebnissen in der Favela, wo er Haus an Haus mit Gangstern und Drogendealern lebte und in großer Armut aufwuchs.
"Wenn man mich als Person wirklich verstehen will, dann muss man verstehen, woher ich komme. Meine Geschichte. Meine Wurzeln. Inferninho", sagte er. "Es ist ein berüchtigter Ort. Fünfzehn Schritte von unserer Haustür entfernt waren immer Drogendealer, die ihre Geschäfte machten und das Zeug von Hand zu Hand weitergaben. Der Geruch lag ständig vor unserem Fenster."
Antonys Haus war so klein, dass er nicht nur ein Zimmer mit seinen Eltern teilte, bis er ein Teenager war - er teilte auch ein Bett mit ihnen.
Antony: Eine Leiche auf dem Schulweg
Für Antony waren Waffengewalt und Polizeirazzien nichts Ungewöhnliches. "Wir waren so daran gewöhnt, Waffen zu sehen, dass es nicht einmal beängstigend war. Sie gehörten einfach zum Alltag", sagte er gegenüber dem US-Medium: "Wir hatten mehr Angst davor, dass die Polizei an unsere Tür klopft. Einmal drangen sie in unser Haus ein, um jemanden zu suchen, und kamen schreiend hereingestürmt. Natürlich haben sie nichts gefunden. Aber wenn man so jung ist, prägen einen diese Momente."
Er erinnert sich auch daran, dass er als Kind auf dem Schulweg eine Leiche fand. "In der Favela wird man irgendwie gefühllos in Bezug auf solche Dinge", fügt der Brasilianer hinzu. "Es gab keinen anderen Weg, ich musste zur Schule gehen. Also habe ich einfach meine Augen geschlossen und bin über die Leiche gesprungen."
Antony: Tricks gegen Gangster
Antonys Flucht vor den Erlebnissen in seinem Viertel waren die Fußballspiele, die er mit seinem Bruder und anderen Bewohnern der Favela bestritt. Da er kein Geld für Schuhe hatte, spielte er "barfuß, auf blutenden Füßen".
"Ich war klein, aber ich dribbelte mit einem Willen, der von Gott kam. Das Dribbeln hatte ich schon immer in mir. Es war ein natürlicher Instinkt. Und ich habe mich geweigert, vor irgendjemandem den Kopf einzuziehen", erinnert er sich. "Ich habe den Drogendealern einen Elastico verpasst. Einen Rainbow-Flick über die Busfahrer. Einen Tunnel für die Diebe. Es war mir wirklich scheißegal. Mit einem Ball zu meinen Füßen hatte ich keine Angst."
Antony: Wechsel zu São Paulo
Antony gelang sein großer Durchbruch, als er vom Direktor des Futsal-Teams Gremio Barueri entdeckt worden war. Dieser sah sich ein Spiel in Antonys Favela Inferinho an und der damals achtjährige Antony fiel durch seinen risikoreichen Spielstil auf, mit dem er gefürchtete Gangster mit Tricks vorführte.
In dieser Zeit schaute Antony mit dem WLAN seiner Nachbarn Youtube-Clips von seinem Vorbild Ronaldinho. Seiner Mutter versprach er, Profifußballer zu werden und ihr einen roten Range Rover zu kaufen. Beides hat er mittlerweile eingelöst.
Mit 14 Jahren kam er in die Akademie des lokalen Spitzenvereins São Paulo FC. Der Verein ist einer der größten und erfolgreichsten in Brasilien. Spieler wie Cafu, Kaká und sein United-Teamkollege Casemiro haben die Jugendakademie des Klubs durchlaufen.
Antonys Zeit dort war jedoch alles andere als einfach. Er kam nach der Schule mit leerem Magen zum Training, da er sich kein Essen leisten konnte. "Ich war so dünn, aber ich habe immer mit 'Blut in den Augen' gespielt. Das ist die Art von Intensität, die von der Straße kommt. Das kann man nicht vortäuschen", erinnerte er sich.
Antony war aber alles andere als diszipliniert. Er verriet, dass er "einige Probleme mit meinen Emotionen bzw. Temperament" hatte und dreimal kurz davor stand, aus dem Club geworfen zu werden.
Im Jahr 2019 führte Antony São Paulo dann zum Sieg in einem der prestigeträchtigsten Jugendturniere der Stadt, der Copinha -im Finale gegen Vasco da Gama schoss er ein Tor und wurde zum Spieler des Turniers gewählt. Im selben Jahr wurde er auch in der Profi-Mannschaft eingesetzt, mit der er das Finale der Stadtmeisterschaft erreichte.
Antony erzielte im Rückspiel des Finales gegen Corinthians ein Tor, letztlich verloren sie aber 1:2. Das Spiel wurde vor 44.000 Zuschauern ausgetragen und im Fernsehen übertragen. Zu diesem Zeitpunkt lebte Antony jedoch noch in der Favela in Inferninho. Nach dem Spiel kehrte er dorthin zurück.
Ein Bewohner sagte zu ihm: "Ich habe dich gerade im Fernsehen gesehen. Was machst du denn hier?" Er antwortete: "Bruder, ich wohne hier."
Antony: Vater mit 19
Das Jahr 2019 war für Antony auch auf persönlicher Ebene wichtig. Während er sich auf ein Viertelfinalspiel bei der Meisterschaft in São Paulo vorbereitete, erfuhr er, dass seine damalige Freundin schwanger war. Doch er hat die Nachricht nicht gut aufgenommen: "Am Anfang war es sehr schwierig für mich, ich wollte nicht (Vater) werden, weil ich jung war und in meinem Leben viel passierte. Es war kompliziert, ich habe ständig darüber nachgedacht", gab er gegenüber der brasilianischen Zeitung O Globo zu.
Sein Sohn Lorenzo wurde im November 2019 geboren und er sagte, dass dies sein Leben und seine Karriere zum Besseren verändert habe. "Ich wurde von einem Teenager zu einem Mann, einem Erwachsenen. Die Verantwortung wächst, wenn man ein Kind hat, das man großzieht. Man fängt an, Dinge nicht nur für sich selbst zu tun, sondern auch für die Menschen, die man liebt."
Antony wechselt zu Ajax Amsterdam
Es dauerte nicht lange, bis europäische Vereine ihr Interesse an Antony bekundeten. Auch Borussia Dortmund erkundigte sich, aber Ajax, das von Erik ten Hag trainiert wurde, schlug zu und verpflichtete den Flügelspieler im Februar 2020 für 15 Millionen Euro plus 6 Millionen Euro an möglichen Boni.
Antony hatte in der Folge während der Coronavirus-Pause ab März 2020 sieben Kilogramm Muskelmasse zugelegt. Zu Beginn der Saison 2020/21 kam er dann nach Amsterdam und war schneller und stärker als je zuvor. In seinen ersten 19 Spielen gelangen ihm gleich neun Tore.
Auf die Frage, wie er mit dem Druck des Wechsels in eine neue Liga, Kultur, Sprache und dem Wetter zurechtkam, sagte Antony zu Globo: "Die Kälte hat mich überhaupt nicht gestört. Im Gespräch mit meinen Managern und meiner Familie habe ich gesagt, dass der größte Druck der war, als ich in der Favela lebte und um 9 Uhr morgens zur Schule ging und erst um 21 Uhr etwas aß. Das ist echter Druck. Als ich wusste, dass ich bei Ajax unterschreibe, habe ich mich mental darauf vorbereitet, hierher zu kommen und mich so schnell wie möglich anzupassen."
Antony: Goldene Vorlage im Olympia-Finale 2021 in Tokio mit Brasilien
Am Ende seiner ersten Saison bei Ajax wurde Antony in die brasilianische U23-Auswahl für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio berufen. Der Flügelspieler war einer der herausragenden Spieler des Turniers und stand in jedem Spiel in der Startelf, als seine Mannschaft das Finale gegen Spanien erreichte.
Beim 2:1-Sieg seiner Mannschaft gegen Spanien bereitete Antony in der Verlängerung das entscheidende Tor für Malcom vor.
Er wurde daraufhin von Trainer Tite in die erste Mannschaft für die WM-Qualifikationsspiele berufen und erzielte bei seinem Debüt ein Tor beim 3:1-Sieg gegen Venezuela.
Antony: "Kindisch" und "undiszipliniert"
Antony hatte eine noch bessere zweite Saison bei Ajax 2021/22 und beeindruckte in einer tollen Champions-League-Gruppenphase, in der die Mannschaft von ten Hag alle sechs Spiele gewann und mit 18 Punkten Gruppenerster wurde. Antony traf zweimal, gegen Dortmund und Sporting CP, und bereitete vier Tore vor.
Er beendete die Saison mit zwölf Toren und zehn Vorlagen und trug dazu bei, dass Ajax den Titel in der Eredivisie verteidigen und das Finale des KNBV-Pokals erreichen konnte, wo man sich dem PSV geschlagen geben musste.
Nicht jeder war jedoch mit Antonys Leistungen bei Ajax zufrieden. Der Brasilianer wurde gegen Ende eines spannenden Spiels gegen den Erzrivalen Feyenoord (3:2) des Feldes verwiesen, weil er sich minutenlang auf dem Boden wälzte, um Zeit zu schinden. Ein Spieler wollte ihn packen und davon abhalten - doch der Brasilianer rollte einfach weiter.
Am Spielfeldrand schüttelte Feyenoord-Trainer Arne Slot immer wieder den Kopf und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Der ehemalige niederländische Stürmer Wim Kieft schimpfte über Antony: "So einen Jungen kann kein Trainer zu Disziplin bringen."
Ajax-Legende Marco van Basten bezeichnete den Brasilianer als "kindisch" und fügte hinzu: "Antony hat seine Fähigkeiten, aber bei dem was er versucht, wird er verwirrt."
Antony schließt sich Manchester United an
Antony verließ Amsterdam schon nach zwei Jahren wieder, nachdem auch ten Hag von Ajax zu United gegangen war. Er wollte den Brasilianer mitnehmen und drängte nach einem miserablen Saisonstart in der Premier League auf seinen Transfer, obwohl die Ablösesumme in die Höhe schoss.
Antony trug seinen Teil dazu bei, den Wechsel zu erzwingen - indem er sich weigerte, vor dem Spiel gegen Utrecht mitzutrainieren. Ajax hingegen wollte den bestmöglichen Preis erzielen. Am Ende kostete er United 95 Millionen Euro und brachte Ajax in zwei Jahren einen ordentlichen Gewinn von 78 Millionen Euro ein.
"Wir hätten ihn gerne noch ein Jahr länger hier behalten - wir mussten ihn nicht unbedingt verkaufen, wir hatten Geld auf der Bank - aber die Ablösesumme war sehr hoch", erklärte der damalige Ajax-Chef Edwin van der Sar gegenüber The Athletic. "Wir haben alles United herausgekitzelt, so weit wie möglich zu gehen. Sie haben einen potenziellen Weltstar."
Antony erlebte dann einen großartigen Start bei United und erzielte bei seinem Debüt gegen den FC Arsenal beim 3:1-Sieg in Old Trafford das erste Tor. Auch gegen Manchester City (3:6) traf er mit einem herrlichen Schlenzer, nachdem er vom rechten Flügel aus in die Mitte gezogen war.
Gegen Everton (2:1) traf er erneut und war damit der erste Neuzugang von United, der in seinen ersten drei Spielen jeweils ein Tor erzielte. Er konnte jedoch nicht an seinen großartigen Start anknüpfen, die Tore wurden immer seltener.
Nach seinem Treffer gegen Everton erzielte er in der gesamten Saison nur noch ein einziges weiteres Tor in der Premier League - bei einer Glanzleistung gegen Nottingham Forest (2:0). Das war auch das Spiel, in dem Antony seinen ersten Premier-League-Assist auflegte, nach einem beeindruckenden Dribbling und einem Pass auf Diogo Dalot.
Antony beendete die Saison mit nur zwei Assists in der Premier League, so viele wie er in der Eredivisie nach nur zwei Spielen hatte.
Eine enttäuschende WM 2022 mit Brasilien in Katar für Antony
Antony wurde die höchste Ehre eines Nationalspielers zuteil, als er in den Kader für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar berufen wurde. Aber er erlebte nicht gerade das beste Turnier. Er kam viermal zum Einsatz und stand nur einmal in der Startelf - im letzten, fast unbedeutenden Gruppenspiel gegen Kamerun (0:1).
Der Flügelstürmer hatte eine seltsame Ausrede, warum er nicht ablieferte. Nachdem Brasilien im Viertelfinale im Elfmeterschießen gegen Kroatien (1:1, 2:4) ausgeschieden war, erklärte er gegenüber ESPN, dass ihn die Klimaanlagen in den Stadien ihn krank gemacht hätten.
Erste Anschuldigungen gegen Antony
Drei Tage nach dem verlorenen FA-Cup-Finale gegen Manchester City (1:2), am 9. Juni 2023, wurde berichtet, dass Antonys Ex-Freundin Gabriela Cavallin in Brasilien Anzeige bei der Polizei erstattet hatte und den Fußballer der häuslichen Gewalt, Bedrohung und Körperverletzung beschuldigte.
United gab zu diesem Zeitpunkt noch kein Statement dazu ab. Später im Monat veröffentlichte Antony eine Erklärung auf Instagram, in der er darauf bestand, dass er "fälschlicherweise beschuldigt" worden sei.
Antonys vielversprechende Saison-Vorbereitung 2023/24 bei ManUnited
Die Anschuldigungen gegen Antony hatten vorerst keine Auswirkungen auf seinen Platz im Kader von United. Er wurde auch für die Vorbereitungs-Tournee durch die Vereinigten Staaten im Juli berücksichtigt. Der 23-Jährige erzielte bei der 2:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund und beim 3:1-Sieg gegen Lens jeweils ein Tor.
Ten Hag äußerte sich daraufhin optimistisch über Antonys Aussichten für die neue Saison und betonte, dass er von den gegen ihn erhobenen Vorwürfen nicht mitgenommen sei: "Nein, das Ergebnis in Brasilien war eindeutig. Er absolviert gerade eine gute Vorbereitung, schießt auch einige Tore.
Der Niederländer fuhr fort: "Er ist noch öfter in Situationen, in denen er eine Gefahr für den Gegner darstellt. Auch in den entscheidenden Momenten ist er da, wo er sein soll. Jetzt muss er zum auch noch Abschluss kommen. Er ist auf einem guten Weg, muss schneller werden, denn gut ist für uns nicht gut genug. Lass dich nicht ablenken, konzentrier dich auf den Fußball und die Leistung."
Antony stand dann in den ersten vier Spielen der Premier-League-Saison in der Startelf von United und konnte bei den Siegen gegen Nottingham Forest und den Wolverhampton Wanderers sowie den Niederlagen gegen Tottenham und Arsenal keinen einzigen Treffer beisteuern.
Antony: Mehr Details zu den Vorwürfen - Brasilien schmeißt ihn raus
Am Tag nach der Niederlage von United gegen Arsenal reiste Antony nach Brasilien, um mit der Nationalmannschaft die ersten beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Bolivien und Peru zu bestreiten. Nach seiner Landung wurden jedoch weitere beunruhigende Details der Anschuldigungen gegen ihn von seiner ehemaligen Freundin Cavallin enthüllt.
Die DJane und Influencerin behauptete, Antony habe ihr gedroht, sie aus einem zu schnell fahrenden Auto zu werfen, habe ihr auf die Brust geschlagen, wodurch eines ihrer Brustimplantate verschoben worden sei. Er habe ein Glas nach ihr geworfen, wodurch sie eine Schnittwunde am Finger erlitt. Es stellte sich auch heraus, dass Cavallin auch in England Anzeige gegen Antony erstattet hatte. Die Polizei von Greater Manchester bestätigte, dass dem auf den Grund gehen würde.
Antony leugnete all das erneut, aber die neuen Aussagen seiner Ex-Freundin führten dazu, dass Brasilien ihn für die WM-Qualifikationsspiele aus dem Kader schmiss, "um das mutmaßliche Opfer, den Spieler, die brasilianische Nationalmannschaft und den CBF zu schützen".
Weitere Frauen klagen Antony an
Antony gab am Freitag in Brasilien ein Fernsehinterview, in dem er betonte, er sei unschuldig. "Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass ich nie eine Frau geschlagen habe und ich werde Beweise vorlegen. Die Leute werden die Wahrheit sehen. Ich habe nie eine Frau angegriffen und werde auch nie eine angreifen. Ich bin sicher, dass ich nie körperliche Gewalt ausgeübt habe", sagte er.
Am Sonntag meldeten sich jedoch zwei weitere Frauen und berichteten, dass sie von dem United-Spieler Opfer von Gewalt geworden seien. Die Jurastudentin Rayssa de Freitas behauptet, dass sie nach einem Vorfall im Mai 2022, bei dem sie von Antony und Mallu Ohana - der Ex-Frau des brasilianischen Spielers Dudu - nach dem Besuch eines Nachtclubs in São Paulo angegriffen wurde und im Krankenhaus behandelt werden musste.
Ingrid Lana, eine 33-jährige Bankangestellte, sagte außerdem in einem Interview mit dem brasilianischen Medium Record TV, dass Antony sich im Oktober 2022 ihr gegenüber aggressiv verhalten habe. In einem Beitrag in den sozialen Medien bestritt der Spieler, Lana angegriffen zu haben und betonte, dass die Begegnung "intim und einvernehmlich" gewesen sei.
Auch Manchester United sortiert Antony vorerst aus
Nachdem Manchester United drei Monate lang dazu geschwiegen hatte, gaben sie am vergangenen Mittwoch eine erste Stellungnahme zu den Vorwürfen gegen Antony ab, jedoch ohne ihn vorerst suspendieren.
Erst nach den neuen Vorwürfen der beiden anderen Frauen gab der Verein jedoch bekannt, dass Antony nach der Länderspielpause nicht am Training teilnehmen wird, um sich mit den Vorwürfen auseinanderzusetzen.
Der Brasilianer fügte hinzu: "Dies war eine einvernehmliche Entscheidung, um eine Ablenkung meiner Mannschaftskameraden und unnötige Kontroversen für den Verein zu vermeiden. Ich möchte noch einmal betonen, dass ich unschuldig bin. Ich werde voll und ganz mit der Polizei zusammenarbeiten, damit sie die Wahrheit herausfinden kann. Ich freue mich darauf, so bald wie möglich wieder spielen zu können."