Englischer Schiedsrichter Mark Clattenburg: Ich wurde aus Neid der Spielmanipulation beschuldigt

Von Stefan Zieglmayer
Mark Clattenburg pfiff zwischen 2004 und 2017 in der Premier League.
© getty

Der frühere Premier-League-Schiedsrichter Mark Clattenburg (46) hat tiefe Abgründe innerhalb der Schiedsrichterszene geschildert. In einem Interview mit The Athletic erzählte der Engländer von Streitereien und einer schweren Anschuldigung.

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"Es ist seltsam, Schiedsrichter zu sein. Wir sind nach außen hin weitgehend unbekannt und werden intern von Streitereien und Zickereien geplagt", sagte Clattenburg, der zwischen 2004 und 2017 Spiele in der höchsten englischen Liga leitete.

"Ich würde behaupten, dass ich zu den Guten gehöre, zu den Normalen", sagte er weiter. Die Hälfte der Schiedsrichter zu seiner Zeit sei nämlich "ein Haufen Verrückter" gewesen.

Ein von Clattenburg nicht namentlich genannter Kollege soll ihn aus Neid sogar der Spielmanipulation beschuldigt haben. Laut Clattenburg deshalb, "weil ich gerade einen Audi R8 Sportwagen gekauft hatte".

Im Sommer 2008 wurde Clattenburg zunächst von der FA suspendiert. Nach einigen Anhörungsrunden durfte er im Februar 2009 wieder pfeifen. "Wütend beschreibt nicht annähernd, wie ich mich fühlte", sagte er nun über die Anschuldigungen gegen ihn. Clattenburg wurden dubiose Kontakte zu gewissen Unternehmen nachgesagt.

"Ich wurde gebeten zu erklären, warum ich mich mit einer bestimmten Person in Dubai getroffen hatte. Dieser Kerl war ein 'Fixer', aber kein verdammter Match-Fixer! Er konnte dir Rabatte für Wasserparks und Restaurants verschaffen", erklärte Clattenburg nun. "Es war lächerlich, was sie mir da unterstellten."

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