Therapie rettete Brasilien-Star Richarlison das Leben: "Ich war am absoluten Tiefpunkt"

SID
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© getty

Brasiliens Nationalstürmer Richarlison hat sich positiv dazu geäußert, dass künftig mit Maris Lucia Santiago eine Psychologin zum Stab des neuen Trainers Dorival Junior gehört. Der Angreifer von Tottenham Hotspur litt in den vergangenen Monaten unter mentalen Problemen und berichtete in dem Zuge von seinen eigenen Erfahrungen.

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Bei ESPN Brasil schilderte der 26-Jährige: "Wir kennen die Vorurteile, die herrschen, wenn sich jemand Hilfe sucht. Ich hatte sie auch, jetzt aber nicht mehr. Als Nationalspieler, dessen Worte Gewicht haben, ermuntere ich die Menschen, sich Hilfe zu suchen. Mir hat es das Leben gerettet. Ich war am absoluten Tiefpunkt angekommen."

Weiter sagte Richarlison: "Für die Nationalmannschaft ist es wichtig, eine Psychologin zu haben, die uns unterstützt. Denn nur wir kennen den Druck, den es auf dem Rasen und auch außerhalb gibt. Ich persönlich habe unter den äußeren Einflüssen noch mehr gelitten."

Richarlison berichtete im vergangenen Herbst öffentlich von psychischen Problemen und kündigte an, sich professionelle Hilfe holen zu wollen. Er hatte zuvor lange in einem Formtief gesteckt und unter anderem Tränen vergossen, als er nach dem Auslassen einer Großchance beim 5:1-Sieg Brasiliens gegen Bolivien im letzten Jahr ausgewechselt worden war.

Der Stürmer, der 48 Länderspiele (20 Treffer) absolviert hat, präsentierte sich zuletzt in ansteigender Form. In 26 Partien für Tottenham Hotspur in dieser Saison gelangen ihm elf Tore und drei Vorlagen.

Rekordweltmeister Brasilien bestreitet in dieser Länderspielpause zwei Testpartien. Am 23. März heißt der Gegner England, drei Tage später steigt ein Duell mit Spanien.