Die Top 10 der Ballon-d'Or-Verleihung im Fakten-Check: Aufregung um Lewandowski berechtigt?

Robert Lewandowski hat bei der Ballon-d'Or-Verleihung den achten Platz belegt.
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Platz 5: Mohamed Salah (FC Liverpool, Ägypten) - 178 Punkte

  • Spiele: 49
  • Torbeteiligungen (Tore/Assists): 32 (22/10)
  • Titel: Champions League, UEFA Supercup
  • Abschneiden in der Liga: 2.
  • Abschneiden in der Champions League: Sieger

Er ist nicht auf dem Ausnahmelevel aus dem Vorjahr. Salah zählt noch immer zur absoluten Weltspitze und kann Spiele von der einen auf die andere Sekunde entscheiden. Jedoch ist Salah nicht mehr so gnadenlos effizient wie 2018.

Platz 4: Sadio Mane (FC Liverpool, Senegal) - 347 Punkte

  • Spiele: 56
  • Torbeteiligungen (Tore/Assists): 39 (33/6)
  • Titel: Champions League, UEFA Supercup
  • Abschneiden in der Liga: 2.
  • Abschneiden in der Champions League: Sieger

Sane hat aktuell ein ähnliches Breakout-Jahr wie es Salah 2018 hatte. So gut wie jetzt war der Senegalese noch nie. Nach jedem dritten Abschluss dreht Mane zum Jubeln ab.

Der Linksaußen ist omnipräsent in Liverpools Spiel. Die Mehrzahl der Angriffe laufen über seine Seite. Mane kreiert weiterhin für sich und seine Mitspieler, schließt jedoch selbst effizienter denn je ab.

Platz 3: Cristiano Ronaldo (Juventus, Portugal) - 476 Punkte

  • Spiele: 45
  • Torbeteiligungen (Tore/Assists): 38 (34/4)
  • Titel: UEFA Nations League, Serie A
  • Abschneiden in der Liga: 1.
  • Abschneiden in der Champions League: Viertelfinale

Der Hashtag #WashedKing entwickelte sich während der ersten Saison von NBA-Superstar LeBron James bei den Los Angeles Lakers. Washed, damit war gebraucht oder fertig gemeint. Es wurde gemutmaßt, dass der 34-Jährige über den Zenit seiner Karriere hinausgekommen ist. In dieser Saison beweist er das Gegenteil. James ist Dominanz pur.

Man könnte sagen, Ronaldo befindet sich aktuell in seiner Washed-Phase. Erstmals seit seinem Durchbruch bei Manchester United hängt CR7 ein klein wenig durch und es kommen Zweifel auf, ob Ronaldo vielleicht nicht doch menschlich ist. Das ist Grübeln auf dem allerhöchsten Niveau, wie seine Statistiken zeigen.

Zu behaupten, Ronaldos Karriere befindet sich auf dem absteigenden Ast, wäre also genauso vermessen wie im Falle von James. Beide Ausnahmesportler stehen für uneingeschränkte Disziplin und höchste Arbeitsethik. CR7 ist noch immer alles zuzutrauen.

Cristiano Ronaldo hadert mit einer vergebenen Chance.
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Cristiano Ronaldo hadert mit einer vergebenen Chance.

Platz 2: Virgil van Dijk (FC Liverpool, Niederlande) - 679 Punkte

  • Spiele: 54
  • Torbeteiligungen (Tore/Assists): 12 (9/3)
  • Titel: Champions League, UEFA Supercup
  • Abschneiden in der Liga: 2.
  • Abschneiden in der Champions League: Sieger

"War er überhaupt ein Konkurrent?", scherzte van Dijk auf die Frage, ob er einen Konkurrenten weniger im Kampf um den Ballon d'Or hätte, weil Ronaldo der Verleihung in Paris nicht beiwohnte. Es ist leicht zu argumentieren, dass die Antwort auf van Dijks nicht ganz ernst gemeinte Frage "Nein" lauten würde.

Dennoch brachte die Aussage Ronaldos Schwester Katia auf die Palme. "Gewinn erstmal ein paar Titel, die wirklich zählen, dann können wir reden", schrieb sie auf Instagram. Den ersten großen Pott hat der Niederländer im Sommer bereits eingeheimst. Van Dijk wurde dank seiner tadellosen Finalvorstellung sogar zum Spieler des Spiels gekürt.

Van Dijk gilt als nahezu unüberwindbarer Fels in der Brandung. Zwar leistete selbst er sich seit dem Champions-League-Sieg den einen oder anderen Patzer, 74 Prozent gewonnene Zweikämpfe sprechen dennoch eine deutliche Sprache.

Platz 1: Lionel Messi (FC Barcelona, Argentinien) - 686 Punkte

  • Spiele: 54
  • Torbeteiligungen (Tore/Assists): 63 (46/17)
  • Titel: Primera Division
  • Abschneiden in der Liga: 1.
  • Abschneiden in der Champions League: Halbfinale

Keiner der Top-10 kreiert so viele Chancen wie Messi. Das fiese am kleinen Floh ist, dass er 85 Minuten lang scheinbar lustlos herumschleichen kann, eher er in fünf Minuten das Spiel entscheidet.

Ob er angesichts des "nur" einen Titels den Ballon d'Or verdient hat, ist Geschmackssache. "Manche bevorzugen Cristiano, andere Neymar, Mbappe oder mich. Immer wenn Ronaldo gewonnen hat, war es verdient", sagte Messi zu seiner Wahl. Selbes gilt wohl für ihn.

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