Ezekiel 25:17 2.0

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald / Dominik Stenzel
Wo ist eigentlich Neymar?
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Premier League

Von Dominik Stenzel

Pokalauslosung des Spieltags: In Schottland herrschen auch in diesem Jahr mal wieder die üblichen Verhältnisse. In der Liga hat Celtic bereits satte 19 Zähler Vorsprung auf die Rangers und auch im Pokal lassen die Grün-Weißen rein gar nichts anbrennen. Mit einem ungefährdeten 3:0 gegen Albion Rovers wurde am Sonntag der Einzug in die fünfte Runde perfekt gemacht. Dass es im hohen Norden dennoch nicht langweilig wird - dafür sorgen eben andere. Zum Beispiel Rod Stewart. Der Rockstar, Hardcore-Celtic-Fan, spielte nach dem Sieg seiner Jungs die Losfee bei Sky Sports. Doch schnell merkten die Zuschauer vor den Bildschirmen: Irgendetwas stimmt mit dem guten Rod nicht. Und in der Tat hatte sich der 72-Jährige im Vorlauf wohl das ein oder andere Glas Whisky zu viel gegönnt.

Der 72-Jährige zelebrierte jede einzelne Ziehung mit einer mächtigen Ausholbewegung und grölte die jeweiligen Nummern im Anschluss lautstark in Richtung Kamera. Hinzu kam ein nicht enden wollendes Dauergrinsen, aber auch das ein oder andere angestrengte Schnauben. Die nüchterne Darbietung der zweiten Losfee, Ex-Profi Alan Stubbs, war dazu das ultimative Kontrastprogramm. Zur absoluten Krönung verweigerte Stewart am Ende der Sendung dem verdutzten Sky-Moderator dann auch noch den Handschlag. Die Fans waren sich im Anschluss jedoch einig: Das war die beste Pokalauslosung ever! Nur Stewart wird seinen Auftritt am darauffolgenden Morgen vielleicht ein bisschen bereut haben ...

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Flacher Witz des Spieltags: Neil Warnock ist als Trainer schon ordentlich herumgekommen. Sein derzeitiger Arbeitgeber Cardiff City ist bereits die 17. (!) Trainerstation des 67-Jährigen. Bei Liverpool saß Warnock zwar noch nicht auf der Bank, allerdings ist er aus anderen Gründen nicht gut zu sprechen auf die Reds. Und zwar wegen eines Vorfalls, der bereits zehn Jahre zurückliegt. Damals schonte Rafa Benitez kurz vor dem Champions-League-Finale in Athen gegen Fulham einige seiner Stars. Die Partie ging mit 0:1 verloren - Fulham blieb am Saisonende in der Premier League, Warnocks Team Sheffield United stieg ab. Der gebürtige Sheffielder hat das noch immer nicht verarbeitet und lässt weiter keine Gelegenheit aus, über Liverpool abzulästern. So auch am vergangenen Mittwoch, als er beim FA-Cup-Wiederholungsspiel in Plymouth als Experte vor Ort war.

Als sich die illustre Runde um Warnock, Steve McManaman und Steven Gerrard nach dem Abpfiff wieder im BT Sport Studio eingefunden hatten, entschuldigte sich Moderator Jake Humphrey, dass es dort genauso kalt wie auf dem Platz sei. Zumindest für McManaman war das kein Problem: "Kein Thema, ich komme aus Liverpool. Mir macht die Kälte nichts aus", antwortete der Ex-Nationalspieler. Comedian Warnock ließ sich diese Steilvorlage natürlich nicht entgehen. "Dort haben sie keine Fenster, stimmt's?", fragte er und spielte damit auf Liverpools Ruf als nicht besonders wohlhabende Arbeiterstadt an. Über Warnocks flapsige Anmerkung lachte im windigen Studio übrigens genau eine einzige Person - und das war Mr. Warnock himself. Humphrey versuchte, möglichst schleunigst das Thema zu wechseln, doch weitaus bemerkenswerter war der Seitenblick von Ur-Scouser Stevie G. Wenn Blicke töten könnten, wäre Warnock wohl nicht mehr unter uns.

Anything Else? Manchester City und die Torhüter - diese Thematik wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen. Nachdem Publikumsliebling Joe Hart lieblos abgeschoben wurde, hat Pep Guardiola mit Claudio Bravo eigentlich seinen absoluten Wunschkeeper bekommen. Doch trotz des (oder auch wegen des) Chilenen läuft es nicht so wirklich bei den Citizens. Bravo steht in der Dauerkritik und auch die Statistiken sprechen nicht für ihn. Beispiele gefällig? Satte 28 Gegentreffer setzte es in der Liga bereits und seit 180 Minuten (!) hat Bravo keinen Schuss aufs Tor mehr abgewehrt. Und derer waren es gegen Everton und Tottenham immerhin sechs Stück. Naja, vielleicht klappt es nächste Woche gegen West Ham ja mal wieder.