Übertriebene Härte: Testspiel von deutschem WM-Gegner Kolumbien abgebrochen

Von SID/Tim Ursinus
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Übertriebene Härte, eine Spielerin verletzt im Krankenhaus: Das Testspiel des deutschen WM-Gruppengegners Kolumbien am Freitag gegen die irische Fußball-Nationalmannschaft ist abgebrochen worden. Ein Vertreter des irischen Verbandes machte dafür "übermäßig körperliches Spiel" der Gegnerinnen verantwortlich.

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Der kolumbianischen Verband bestätigte, die Partie sei auf Wunsch der Irinnen nach 23 absolvierten Minuten abgebrochen worden. Kolumbien, hieß es in einer Stellungnahme, halte sich an Grundsätze wie die Spielregeln, einen gesunden Wettbewerb und Fairplay und "respektiere" die Entscheidung.

Verteidigerin Daniela Caracas widersprach dem Statement hingegen. "Es sind halt nur ein paar Mädchen. Ein kleines Foul und die müssen sich beschweren", sagte die kolumbianische Verteidigerin im Gespräch mit Fans: "Danach müssen sie schauen, ob sie weiterspielen wollen. Ich versteh es nicht, aber wir wollten nicht darauf warten, bis sie sich entschieden haben."

Caracas ergänzte zudem auf Spanisch: "Come mierda" (zu deutsch: "Fresst Scheiße"). Der Ausruf kann auch als Ausdruck der Arroganz des Gegenübers gewertet werden.

Kolumbien sorgt für Eklat: Spielerin muss ins Krankenhaus

Medienberichten zufolge musste die irische Starspielerin Denise O'Sullivan nach einem Schlag aufs Schienbein in eine Klinik gebracht werden.

Ob und wie schwer sich die Mittelfeldspielerin womöglich verletzt hat, sollen Untersuchungen bis Samstag zeigen. Die Begegnung fand in Brisbane unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nach dem Abbruch absolvierten die Irinnen ein Training, die Kolumbianerinnen zogen sich zurück.

Der Zweite der Copa America soll vor der WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) noch gegen China testen. Nach dem Auftakt in Gruppe H gegen Südkorea am 25. Juli kommt es fünf Tage später zum Duell mit der DFB-Elf. Letzter Gegner ist Marokko. Irland bekommt es in Gruppe B mit Co-Gastgeber Australien, Kanada und Nigeria zu tun.

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