Europa League: RB Leipzig siegt dank Werners und Keitas Geistesblitzen gegen St. Petersburg

RB Leipzig hat sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Russland geschaffen.
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RB Leipzig hat sich im Hinspiel des Europa-League-Achtelfinals eine gute Basis für das Weiterkommen in die Runde der letzten Acht geschaffen. In der heimischen Red Bull Arena siegten die Bullen mit 2:1 (0:0) gegen Zenit St. Petersburg. Das Rückspiel findet am 15. März um 19 Uhr in Sankt Petersburg statt.

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Nach einem von beiden Seiten verhaltenen Beginn erlangten die im 4-4-2 agierenden Hausherren Mitte des ersten Durchgangs klar die Kontrolle über das Spiel. Leipzig drückte die Gäste in den eigenen Strafraum, was den Bullen aber die Schnelligkeit aus der Tiefe nahm. So konnte die extrem dichte Abwehrformation der Russen Leipzigs Angriffe oft alleine durch den fehlenden Raum und die zahlenmäßige Überlegenheit entschärfen.

In der Offensive angeführt vom dribbelstarken Bruma und Forsberg, der in der 36. Minute mit einem Freistoß am Innenpfosten scheiterte, schafften es die Sachsen im Verlauf des Spiels immer öfter in die Gefahrenzone, auch wenn sich klare Abschlüsse erst in Hälfte zwei häuften. Dem 1:0 nach einer knappen Stunde ging ein Geniestreich von Timo Werner voraus, der Bruma per Hackentrick in die Tiefe schickte, wo der Portugiese lässig vollendete.

Zenit setzte sich nach dem Gegentor für einige Minuten in der Hälfte der Bullen fest, doch die souveränen Leipziger hielten dieser Mini-Drangphase stand. Ein weiterer Weltklasse-Assist von Naby Keita, der nach einem Sololauf Werner bediente, ermöglichte das vorentscheidende 2:0. Einziger Wermutstropfen war das traumhafte Freistoßgegentor vier Minuten vor dem Ende.

Auffallend waren Leipzigs einstudierte Standardvarianten. Die Bullen führte die Freistöße in Tornähe meist kurz und flach aus, um einen Angreifer im Strafraum im Schussposition zu bringen, was auch oft gelang - wenngleich ohne zählbare Resultate.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Bruma (56.), 2:0 Werner (77.), 2:1 Criscito (86.)

  • Timo Werner feierte in seinem 34. Pflichtspiel der Saison bereits die 21. Torbeteiligung (17 Tore, 4 Assists) - das übertrifft unter den aktuellen BL-Spielern nur Robert Lewandowski (32).
  • RB Leipzig kassierte als erstes deutsches Team in jedem der ersten 9 Europokalspiele mindestens 1 Gegentor.
  • Es war bereits das 4. Tor von Zenit von außerhalb des Sechzehners - das ist alleiniger Höchstwert in der Europa League.

Der Star des Spiels: Timo Werner

Lange Zeit unglücklich und im Schatten von Bruma, Forsberg & Co. Blieb aber engagiert, wuselig und war am Ende für das Resultat der entscheidende Mann: geniale Hackenvorarbeit zu Brumas Führungstreffer und selbst eiskalt beim Treffer zum 2:0.

Der Flop des Spiels: Aleksandr Kokorin

Der Stürmer fand keine Bindung zum Spiel und blieb über die 90 Minuten fast wirkungslos. Seine Offensivaktionen waren harmlos, daneben mit einer verheerenden Passquote von nicht einmal 60 Prozent und insgesamt 16 Ballverlusten.

Der Schiedsrichter: Ovidiu Hategan (Rumänien)

In einer fairen Partie selten in schwierige Situationen gezwungen. Gute Körpersprache und souverän in der Zweikampfbewertung. Unter dem Strich ein sehr solider Auftritt.

Die Reaktionen der Trainer

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Wir sind fünf Minuten am Traumergebnis vorbeigeschrammt. Dennoch muss ich meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Insgesamt haben wir den Gegner über 90 Minuten beherrscht. Jetzt haben wir ein richtig heißes Rückspiel. Da wird es um alles gehen."