EM

Sandro Wagner verurteilt Rassismus gegen englische Spieler: "Abscheulich!"

Von Max Schrader
Ex-Nationalspieler Sandro Wagner hat die rassistischen Beleidigungen gegen englische Nationalspieler nach dem verlorenen EM-Finale als "abscheulich" bezeichnet.
© getty

Ex-Nationalspieler Sandro Wagner hat die rassistischen Beleidigungen gegen englische Nationalspieler nach dem verlorenen EM-Finale als "abscheulich" bezeichnet.

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"Ich glaube und hoffe, dass jeder hier im Raum dazu eine Meinung hat, und die ist bei jedem gleich: Das ist abscheulich", sagte er bei seiner Vorstellung als neuer Trainer der SpVgg Unterhaching. "Ich versuche solchen Leuten gar keinen Raum zu geben. Ich kann das nicht nachvollziehen, das ist für mich abscheulich"

Nach dem EM-Finale kam es in den sozialen Medien zu rassistischen Äußerungen gegen die Fehlschützen im EM-Finale, Marcus Rashford, Bukayo Saka und Jadon Sancho. Neben den zahlreichen Anfeindungen wurde in Withington sogar ein Wandgemälde von Nationalspieler Marcus Rashford beschmiert.

"Ich bin angewidert von den rassistischen Beschimpfungen, die nach dem Spiel gegen die englischen Spieler gerichtet wurden", twitterte Prinz William. Das Verhalten einiger Fans, schrieb der 39-Jährige weiter, sei "völlig inakzeptabel" und müsse "jetzt aufhören". Auch Premierminister Boris Johnson sprang den Pechvögeln zur Seite. "Diese englische Mannschaft verdient es, als Helden gewürdigt und nicht in den sozialen Medien rassistisch beleidigt zu werden", so der 57-Jährige: "Diejenigen, die für diese entsetzlichen Beleidigungen verantwortlich sind, sollten sich schämen."

Wagner: "Solchen Vollidioten gar keine Plattform mehr geben"

Auch die UEFA meldete sich via Twitter zu Wort: "Die UEFA verurteilt aufs Schärfste die widerlichen rassistischen Beschimpfungen, die nach dem EM-Finale in den sozialen Medien gegen mehrere englische Spieler gerichtet wurden und die weder im Fußball noch in der Gesellschaft einen Platz haben."

Wagner fühlt sich nach eigener Ansicht bei jenen 99,9 Prozent der Menschen wohl, die die "moderne Welt, diese schöne Vielfalt so annehmen", wie sie sei. Zudem wünscht sich Wagner mit Blick auf Hasskommentatoren und Rassisten, "dass wir medial solchen Vollidioten gar keine Plattform mehr geben."

Der 33-Jährige hoffe, "dass auch durch die junge Generation, die nachwächst, diese ganze Scheiße irgendwann ausgestorben ist. Aber von mir gibt es für solche Leute keine Aufmerksamkeit."

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