"Man hätte ihn zu Hause lassen müssen": Ex-DFB-Torhüter attackiert Manuel Neuer und Julian Nagelsmann

Von Falko Blöding
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Ex-Nationaltorwart Uli Stein (69) hat sich nach dem erneuten Patzer von Manuel Neuer (38) in der DFB-Elf zu Wort gemeldet. Er kritisierte die Nominierung des Torhüters des FC Bayern für die anstehende Europameisterschaft mit deutlichen Worten.

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In seiner Kolumne für den kicker schrieb Stein: "Die Häufung der Schnitzer von Manuel Neuer stimmt mich nachdenklich. Manuel ist nicht mehr der, der er war. Und er ist schon lange nicht mehr unumstritten, womit ich nicht nur auf die jüngsten Spiele beim FC Bayern und in der Nationalelf, sondern bis zur WM in Katar, ja sogar in Russland 2018 zurückblicke."

Weiter meinte der sechsfache Nationalspieler und Europapokalsieger von 1983 Richtung Bundestrainer: "Ein hausgemachtes Problem, das sich Julian Nagelsmann da mit seiner frühen Festlegung geschaffen hat. Nimmst du einen Manuel Neuer mit, musst du ihn auch spielen lassen. Er rechtfertigt es aber sportlich nicht mehr. Man hätte ihn schweren Herzens, jedoch mit Vernunft zu Hause lassen müssen."

Platz 19: Uli Stein (Arminia Bielefeld, Eintracht Frankfurt, Hamburger SV) mit 9 gehaltenen Elfmetern.
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Manuel Neuer in den vergangenen Monaten unsicher

Neuer wirkte in den letzten Monaten nicht immer sicher. So patzte er unter anderem für die Bayern nach starker Leistung entscheidend im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid. Ein weiterer folgenschwerer Fauxpas unterlief ihm am Freitagabend beim finalen Testspiel der deutschen Nationalelf gegen Griechenland (2:1).

Angesichts dieser Entwicklung hätte es sich Stein gewünscht, dass Neuers Vertreter Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona bei der Heim-EM das deutsche Tor hütet.

Er glaubt nicht, dass Neuer den Kontrahenten noch Respekt einflößt: "Internationale Klasse kann Manuel Neuer immer noch abrufen. Wir sollten nur nicht darauf zocken, dass er es - wie einstmals - schon alleine richten wird. Bei dieser EM wird es kaum einen gegnerischen Stürmer geben, der Angst hat, alleine aufs deutsche Tor zuzulaufen."

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