"Dann weiß er genauso wenig wie wir": Zweifel an Julian Nagelsmanns Kaderumbruch

Von Felix Götz
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Drei Monate vor der Heim-EM hat Julian Nagelsmann den Kader der deutschen Nationalmannschaft ziemlich durcheinandergewirbelt. Didi Hamann sieht das Vorgehen des Bundestrainers kritisch.

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"Wir haben jetzt 15 Monate seit der Weltmeisterschaft und sowas hätte halt nach der Weltmeisterschaft passieren müssen", sagte Hamann bei Sky90 mit Blick auf das Desaster mit dem Aus in der Vorrunde unter Nagelsmanns Vorgänger Hansi Flick bei der WM in Katar.

"Wir bringen jetzt fünf, sechs, sieben Spieler, Führich, Anton, Mittelstädt, Undav, Beste - tolle Spieler, kein Thema", meinte der 50-Jährige, gab aber zu bedenken: "Ich glaube, von denen hat keiner ein Europapokalspiel, geschweige denn ein Länderspiel. Dann basiert da viel auf dem Prinzip Hoffnung. Man fliegt auf Sicht."

Gleichzeitig sieht der frühere deutsche Nationalspieler gute Gründe für die Entscheidungen von Nagelsmann. Beispielsweise, dass mit Niclas Füllkrug lediglich ein Spieler vom BVB für die Länderspiele in Frankreich am 23. März und drei Tage später gegen die Niederlande nominiert wurde.

"Von den Dortmundern kann sich keiner beschweren, dass er nicht dabei ist. Und die Stuttgarter haben es sich verdient", sagte Hamann.

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DFB-Team: Hamann hofft, "dass es gut läuft"

Er hoffe, "dass es gut läuft", erklärte der ehemalige Mittelfeldspieler weiter: "Wir müssen schon schauen, wie ist die Leistung, wie ist das Ergebnis. Sollte das nicht funktionieren, dann weiß Nagelsmann wahrscheinlich heute, wenn es um den EM-Kader geht, genauso wenig wie wir."

Für das DFB-Team beginnt die EM am 14. Juni mit dem Auftaktspiel in München gegen Schottland. Die weiteren Gegner in der Gruppenphase sind Ungarn und die Schweiz.

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