ManUnited holt Remis in Marseille

Von Stefan Rommel / Felix Mattis
Wayne Rooney konnte sich gegen Marseille und Charles Kabore kaum einmal durchsetzen
© Getty

Manchester United hat sich eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des Champions-League-Viertelfinales erspielt. Die Red Devils holten im Achtelfinal-Hinspiel bei Olympique Marseille ein 0:0 und haben damit beim Rückspiel in Old Trafford gute Chancen auf das Weiterkommen.

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Die 60.000 Zuschauer im Stade Velodrome in Marseille sahen eine über weite Strecken öde Partie, die von großer Vorsicht und starken Defensivreihen geprägt war.

"Natürlich ist es erstmal wichtig, kein Tor gefangen zu haben. Wir hatten in der zweiten Halbzeit selbst ein paar Möglichkeiten, aber wir haben gegen ein absolutes Spitzenteam gespielt", erklärte OM-Trainer Didier Deschamps nach dem Spiel.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: OM im 4-2-3-1 und mit Brandao für den verletzten Gignac vorne drin. Der angeschlagene Valbuena sitzt nur auf der Bank.

United mit einigen Sorgen: Ferdinand, Giggs, Anderson, Owen, Evans und Park fehlen. O'Shea verteidigt rechts hinten, Gibson davor im halbrechten Mittelfeld. Rafael und Scholes zunächst auf der Bank.

8.: Nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß zieht Fletcher aus 16 Metern ab. Mandanda sieht den Ball erst spät, ist aber rechtzeitig unten.

Fazit: In einem von Taktik geprägten Spiel mit nur einer halben Torchance für United letztlich ein gerechtes Remis.

Der Star des Spiels: Chris Smalling zeigte als Ferdinand-Vertreter eine ungeheuer abgezockte Vorstellung. Der Youngster hatte Brandoa komplett im Griff und war in den ganz wenigen brenzligen Szenen immer zur Stelle.

Der Flop des Spiels: Wayne Rooney trat offensiv so gut wie gar nicht in Erscheinung. Spielte etwas links versetzt, um dann mit Wucht in die Mitte ziehen zu können. An Fanni und M'Bia kam Rooney aber nie entscheidend vorbei. 27 Ballkontakte sind zu wenig in 90 Minuten.

Der Schiedsrichter: Dr. Felix Brych hatte eine klare Linie, die er von der ersten bis zur letzten Minute durchzog und somit das Spiel voll im Griff. Gute Vorstellung des Deutschen.

Analyse: Manchester war schnell bemüht, Ball und Gegner zu kontrollieren. Die meisten Angriffe gingen zunächst nur über die rechte Seite, wo Nani seine Schnelligkeitsvorteile gegen Heinze oder Kabore ausspielte. OM hielt nicht viel von frühem Pressing, sondern empfing die Gäste tief stehend kurz vor der Mittellinie.

Die Raumaufteilung der Franzosen war aber größtenteils exzellent, so dass Manchester nur zu oft den langen Ball spielen musste, der dann zu einer leichten Beute für die Viererkette wurde. Da auch Marseille nur sehr wenig nach vorne tat, entwickelte sich mit zunehmender Spieldauer bis zur Pause ein immer langweiligeres Spiel ohne Höhepunkte.

Nach der Pause wurde Olympique einen Hauch offensiver, wirklich torgefährlich wurden die Gastgeber aber im Prinzip nie. United war mit dem Remis offenbar schon früh zufrieden, was angesichts der angespannten Personallage und mit dem Rückspiel in Old Trafford im Rücken auch verständlich war.

Die Engländer bleiben auch im siebten Spiel bei nur einem Gegentreffer stehen und stellen weiterhin die beste Defensive der Königsklasse. OM, das seinerseits seit über 500 Minuten ohne Gegentor ist, tat letztlich aber auch zu wenig, um die dezimierte Defensivreihe der Red Devils nachhaltig unter Druck zu setzen.

Marseille - Manchester: Daten zum Spiel

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