Hierbei standen vor allem Cristiano Ronaldo und Adrien Rabiot bei ihm im Fokus, die beim spielentscheidenden Freistoß von Sergio Oliveira in der Mauer standen und sich beim Schuss umdrehten.
"Ein unverzeihlicher Fehler", kritisierte Capello bei Sky Sport Italia und führte aus: "Zu meiner Zeit hat man die Spieler ausgesucht, die in die Mauer gehen. Da durfte keiner dabei sein, der Angst vor dem Ball hat. Sie hatten Angst vor dem Ball und sind aus dem Weg gesprungen. Das ist unverzeihlich."
Die Corriere dello Sport ging sogar noch weiter und schrieb von einem "Verrat" vonseiten des Portugiesen an Juventus. Laut La Stampa sei Ronaldo "nur noch ein weit entfernter Verwandter des Champions-League-Königs CR7".
Capello ging außerdem mit der Einstellung erfahrener Spieler bei Juventus hart ins Gericht: "Man sieht nur die jüngsten Spieler, die in den schwierigen Momenten vorangehen und den Kopf hinhalten. In diesem Team sind Routiniers, die nur auftauchen, wenn sie gewinnen und nicht zu sehen sind, wenn sie verlieren." Der 74-Jährige bezog sich hierbei auch auf die Interviews nach dem Spiel, bei denen laut Metro offenbar keiner der erfahreneren Spieler der Bianconeri vor die Medien treten wollte.
Juve-Trainer Prilo wehrt sich gegen Capello-Kritik
Juve-Trainer Andrea Pirlo wehrte sich im Anschluss gegen die Kritik: "Wir wählen die Spieler aus, die in die Mauer gehen. Es ist nie zuvor passiert, dass sie sich umdrehen. Vielleicht dachten sie, es wäre zu weit weg und erkannten die Gefahr nicht."
Die Vereinsikone, die nach dem Aus um ihren Job bangen muss, gab dennoch zu: "Es war ein Fehler. Normalerweise passiert das nicht. Die Spieler haben das Ganze unterschätzt und ein Tor kassiert."
Juventus Turin hinkt den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Zusätzlich zum Ausscheiden in der Königsklasse befindet sich der italienische Meister in der heimischen Liga mit zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Inter Mailand nur auf dem dritten Platz.