Die Erkenntnisse zum Finaleinzug des FC Bayern: Quäntchen Glück, Perisic-Werbung und Stinkstiefel-Abstinenz

Von Dennis Melzer
Der FC Bayern München trifft im Finale der Champions League auf Paris Saint-Germain.
© imago images / poolfoto
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4. Lewandowskis Ausnahmejahr: Und er trifft doch in wichtigen Spielen

In den vergangenen Jahren wurde Robert Lewandowski regelmäßig mit dem Vorwurf konfrontiert, in wichtigen Spielen Ladehemmungen zu haben. Auch ein Grund, warum der FC Bayern nach 2013 nicht mehr in ein Champions-League-Endspiel einzog.

Doch dieses Jahr ist anders. Nicht nur, weil eine Pandemie die Welt in Atem hält und die Königsklasse via Turnier in einer einzigen Stadt im August ausgetragen wird: Nein, der immer schon zuverlässige Pole hat 2019/20 noch einmal ein neues Entwicklungslevel erreicht - und erzielt passenderweise sogar diesmal in einem Halbfinale ein Tor.

Klar, sein 3:0 gegen Lyon war nicht entscheidend, aber es steht sinnbildlich für den unglaublichen Werdegang, den Lewy in der noch immer laufenden Saison genommen hat. Mit nun 15 Treffern in der Champions League, schielt er nach wie vor auf den Rekord von Cristiano Ronaldo aus der Spielzeit 2013/14 (17), den deutschen Uralt-Rekord von 55 Pflichtspieltoren, den Ausnahmestürmer Gerd Müller 1972/73 aufgestellt hatte, egalisierte Lewandowski am Mittwochabend.

"Für mich ist er der weltbeste Stürmer", schwärmte Flick von seinem Schützling. "Und ich hoffe, er trifft auch gegen Paris." Nunja, Lewandowski hat bei all seinen neun Champions-League-Einsätzen in dieser Saison mindestens einmal getroffen. Da wird er doch nicht ausgerechnet im Finale eine Ausnahme machen.