RB Leipzig - 1. FC Heidenheim 1846 2:1: Openda und Poulsen sorgen für Leipziger Trendwende

Von SID
RB Leipzig, 1. FC Heidenheim 1846
© Getty

RB Leipzig ist zurück in der Erfolgsspur: Der Sieg gegen den 1. FC Heidenheim aber fällt angesichts vieler vergebener Chancen zu knapp aus.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Am Ende musste der Favorit zittern. Aus seiner großen Überlegenheit und zahlreichen Chancen hatte RB Leipzig gegen den mutigen 1. FC Heidenheim viel zu wenig gemacht, als der Schlusspfiff ertönte, schnappten sich die Gastgeber deshalb erleichtert ihre Winterjacken und atmeten tief durch. Durch das viel zu knappe 2:1 (2:1) holten die Sachsen drei wichtige Punkte und kletterten für vorerst eine Nacht auf einen Champions-League-Platz.

Der Leipziger Sieg sei "hochverdient", sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt, der allerdings beklagte, dass sich seine Mannschaft in der ersten Halbzeit "wie das Kaninchen vor der Schlange" verhalten habe. Auch Leipzigs Kapitän Yussuf Poulsen hatte "ein gutes Spiel" von sich und seinen Mitspielern gesehen, auch ihm aber war nicht das Problem der Gastgeber entgangen: "Viele Torchancen, wenige Tore, das Spiel hätten wir heute früher killen müssen", sagte der Däne bei Sky.

Nur der belgische Nationalspieler Lois Openda mit einem umstrittenen Foulelfmeter (29.) und Poulsen selbst (44.) trafen bei Minusgraden zum Sieg für Leipzig, das deutlicher hätten gewinnen können, wenn nicht müssen: Die Sachsen aber betrieben Chancenwucher, nicht zuletzt Openda. Darüber hinaus verhinderte der Pfosten den elften Saisontreffer des Torjägers (78.) und die Latte ein Eigentor von Heidenheims Omar Haktab Traore (90.+1). Spannend blieb es deshalb bis zum Schluss.

Leipzig springt vorerst an Borussia Dortmund vorbei

Im Kampf um die internationalen Plätze schoben sich die Leipziger mit jetzt 26 Punkte aber vorerst an Borussia Dortmund (24 Punkte) vorbei - eine Woche vor dem direkten Duell bei den Westfalen, die am Sonntag auf Tabellenführer Bayer Leverkusen treffen. Heidenheim, für das Benedikt Gimber (45.+1) zunächst wie aus dem Nichts den Anschlusstreffer und beim mutigen Schlussspurt beinahe noch den Ausgleich (90.+4) erzielte, bleibt unterdessen im Abstiegskampf stecken.

Auch nach dem Spiel fragwürdig blieb die Entscheidung von Schiedsrichter Christian Dingert aus Lebecksmühle, nach einer guten halben Stunde auf Strafstoß für Leipzig zu entscheiden. Heidenheims Angreifer Tim Kleindienst war nicht nur wegen dieses Pfiffs unzufrieden mit dem Wirken des Unparteiischen. "Die Schiedsrichterleistung, die kann man mal in die Tonne kloppen", sagte er nach dem Spiel bei Sky.

Kleindienst hatte nur hauchdünn eine frühe und überraschende Führung der Gäste verpasst (14.), ansonsten aber ließen sich die Gäste tief in die Defensive drängen. "Da haben wir Probleme gehabt, haben keinen Zugriff gehabt, haben zu viel zugelassen", sagte Trainer Schmidt und ergänzte, die beiden Gegentreffer seien bei aller Leipziger Überlegenheit "ärgerlich" gewesen.

Nach dem Seitenwechsel bestimmten weiter die Leipziger das Spiel, allerdings auch, weil Heidenheim etwas mutiger wurde und mehr Räume anbot. Es haperte aber immer wieder am letzten Pass - oder am Abschluss, weshalb die Gäste noch das ein oder andere mal gefährlich wurden. "Am Ende müssen wir halt die Dinger machen", sagte Poulsen, "aber wenns trotzdem drei Punkte gibt, bin ich zufrieden."

RB Leipzig vs. 1. FC Heidenheim: Die Daten zum Spiel

Leipzig: Blaswich - Henrichs, Klostermann, Simakan, Raum (90. Lenz) - Haidara, Schlager, Baumgartner (89. Lukeba), Simons (78. Forsberg) - Openda, Poulsen (77. Sesko). - Trainer: Rose

Heidenheim: Müller - Mainka, Maloney (68. Beck), Gimber - Föhrenbach, Schöppner (86. Thomalla), Theuerkauf (68. Sessa), Traore - Beste (86. Schimmer), Kleindienst - Pieringer (74. Dovedan). - Trainer: Schmidt

Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)

Tore: 1:0 Openda (29., Elfmeter), 2:0 Poulsen (44.), 2:1 Gimber (45.+2)

Zuschauer: 40.000

Gelbe Karten: Simakan (3), Baumgartner (2) - Pieringer (4), Gimber

Artikel und Videos zum Thema