VfB Stuttgart - 1. FC Köln 2:1: Last-Minute-Wahnsinn! VfB rettet die Klasse

SID
Erzielte den entscheidenden Treffer: Wataru Endo.
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Ekstase im Schwabenland: Der VfB Stuttgart hat in einem dramatischen Abstiegsfinale auf den letzten Drücker den direkten Klassenerhalt geschafft. Die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo besiegte den 1. FC Köln beflügelt von 58.453 lautstarken Anhänger mit 2:1 (1:0) und schickte Hertha BSC in die Relegation.

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Als der dramatische Last-Minute-Klassenhalt geschafft war, brachen in Stuttgart alle Dämme. Trainer Pellegrino Matarazzo und seine Spieler lagen sich überglücklich in den Armen, die VfB-Fans stürmten jubelnd den Platz und feierten ihre Helden. Bei den Schwaben herrschte nach dem hart erkämpften 2:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln der kollektive weiß-rote Wahnsinn. Es stand eine lange Party-Nacht bevor.

"Das tut gut. Ich habe nach diesem Geschrei und dem Jubel einen Schädel. Das war Ekstase, ein toller Moment, überragend. Das freut mich so für die Jungs. So einen Moment wie heute vergisst man nie", sagte ein strahlender Matarazzo bei Sky. Der VfB profitierte vom 1:2 des Konkurrenten Hertha BSC in Dortmund.

Sasa Kalajdzic (12.) und Wataru Endo (90.+2) trafen zum Stuttgarter Sieg. Anthony Modeste (59.) hatte zwischenzeitlich nach einem schweren Fehler von VfB-Keeper Florian Müller ausgeglichen. Für die Kölner bleibt trotz der Niederlage Platz sieben und damit die Teilnahme an den Play-offs zur Europa Conference League.

"Zusammen mit den Fans werden wir den Kessel brennen lassen", hatte Sven Mislintat angekündigt - und der Sportdirektor des VfB sollte Recht behalten. Angepeitscht von ihren unfassbar lauten Anhängern kamen die Schwaben sehr gut in die Partie und gingen früh in Führung: Kalajdzic scheiterte mit einem Foulelfmeter noch am glänzend reagierenden Marvin Schwäbe, doch nur 24 Sekunden später köpfte der große Österreicher die anschließende Ecke von Chris Führich wuchtig zum 1:0 ein.

Stuttgart - Köln: Torwartfehler sorgt für Effzeh-Ausgleich

Die Gastgeber blieben das aktivere Team, die bereits für den Europapokal qualifizierten Kölner fanden keine Mittel gegen die kompakte schwäbische Defensive. Die Stuttgarter, angetreten im Meistertrikot von 1992, ließen beste Möglichkeiten ungenutzt, Kapitän Wataru Endo verpasste gleich zweimal nur hauchdünn (32., 34.).

Die Gäste hatten zwar rund 70 Prozent Ballbesitz, wussten mit diesem aber wenig anzufangen. Modeste vergab bei einem Abschluss aus 16 Metern die einzige Kölner Chance im ersten Durchgang (44.). Der VfB haderte langsam mit der Effizienz, Tiago Tomas lief alleine aufs Effzeh-Tor zu und scheiterte an Schwäbe (45.+2).

Nach dem Seitenwechsel ging der Stuttgarter Chancenwucher weiter, Kalajdzic verzog aus guter Position (53.). Effektiver zeigten sich dann die Kölner, die glücklich zum Ausgleich kamen: Müller konnte eine harmlose Flanke von Florian Kainz nicht festhalten, Modeste staubte zu seinem 20. Saisontor ab.

Die Stuttgarter Fans wachten nach dem 1:1-Ausgleich in Dortmund noch einmal auf und trieben ihre Mannschaft bis zum Schluss an - und wurden belohnt.

Stuttgart - Köln: Die Stimmen

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Das tut gut. Ich habe nach diesem Geschrei und dem Jubel einen Schädel. Das war Ekstase, ein toller Moment, überragend. Das freut mich so für die Jungs. So einen Moment wie heute vergisst man nie."

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): "Wir wollen diesen Weg, den wir eingeschlagen haben, weitergehen. Die letzten beiden Ergebnisse waren enttäuschend, aber die Leistung heute hat gestimmt. Die Leistung der ganzen Saison müssen wir in die neue Spielzeit tragen."

VfB Stuttgart - 1. FC Köln: Die Aufstellungen

Stuttgart: Florian Müller - Mavropanos, Anton, Ito, Sosa - Karazor (85. Coulibaly) - Führich (58. Thommy, 90.+8 Massimo), Endo, Mangala - Kalajdzic, Tiago Tomas (58. Marmoush). - Trainer: Matarazzo

Köln: Schwäbe - Ehizibue (64. Schmitz), Kilian (78. Lemperle), Hübers, Hector (46. Jannes Horn) - Salih Özcan, Skhiri - Ljubicic, Uth (78. Duda), Kainz (64. Schindler) - Modeste. - Trainer: Baumgart

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Tore: 1:0 Kalajdzic (12.), 1:1 Modeste (59.), 2:1 Endo (90.+2)

Zuschauer: 52.230

Bundesliga: Der Tabellenkeller nach dem 34. Spieltag

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
15.Stuttgart3441:59-1833
16.Hertha BSC3437:71-3433
17.Arminia Bielefeld3427:53-2628
18.Greuther Fürth3428:82-5418