BVB: So lief der Systemwechsel von Tranier Marco Rose gegen den 1. FC Köln

BVB-Coach Marco Rose stellte das Dortmunder Spiel gegen den 1. FC Köln in der Pause um - mit Erfolg.
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In Halbzeit eins machte der BVB gegen den 1. FC Köln über weite Strecken kein gutes Spiel, zu dominant war der Gegner. Eine Umstellung von Dortmund-Coach Marco Rose in der Halbzeit änderte das.

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"Ich habe gerade gesagt, wie scheiße du bist", begrüßte Steffen Baumgart nach dem 1:1 seines Effzeh gegen den BVB Trainerkollege Marco Rose, der mit etwas Verzögerung zum gemeinsamen Interview bei DAZN eintraf. Eine kleine Frotzelei unter Freunden. In Wahrheit hatte "Baumi" seinen Kumpel "Rosi" nämlich zuvor gelobt - für dessen Umstellung in der Halbzeit.

Dort hatte Rose von einer Vierer- auf eine Dreierkette umgestellt, Mats Hummels für Felix Passlack gebracht. Dass Letzterer über muskuläre Probleme klagte, machte schnell die Runde. Auf SPOX-Nachfrage bestätigte Rose die Verletzung - sagte aber auch: "Die Umstellung war sowieso geplant."

Kein Wunder, hatte sich der BVB vor dem Seitenwechsel doch ein ums andere Mal dem gleichen Schema gegenübergesehen: einer Kölner Hereingabe von außen, meist von links, in Richtung der beiden zentralen Offensivtürme Anthony Modeste und Sebastian Andersson.

Die beiden waren es auch, die kurz vor der Pause in Kombination für den Ausgleich sorgten. "Wir haben die Flügel nicht zubekommen, sie waren sehr spielaktiv. Es kam eine Flanke nach der anderen", resümierte Rose nach dem Spiel am DAZN-Mikrofon. Grund genug, das eigene Spiel umzustellen.

BVB: Die Idee für die Umstellung kam nicht von Rose

Und so kam übernahm Hummels als zentrales Glied der Dreierkette, flankiert von Emre Can und Manuel Akanji. Der emsige Marius Wolf, als Allrounder bekannt, fungierte fortan als rechter Schienenspieler. "Wir haben auf Dreierkette umgestellt, weil wir so mehr Druck auf die Flankengeber haben und so auch drei starke Kopfballspieler gegen die zwei starken Kopfballspieler verteidigen können", erklärte Akanji im Nachgang die Idee dahinter.

Vom Coach selbst kam diese allerdings nicht. Das verriet Rose später: "Wir haben auf der Bank diskutiert, die Co-Trainer haben guten Input gegeben und das haben wir in der Pause umgesetzt."

In der Folge stabilisierte sich der BVB merklich, kam über Ballgewinne immer wieder in gefährliche Umschaltsituationen. Diese vertändelten die Offensivkräfte zwar meist leichtfertig, die Umstellung zur Halbzeit aber fruchtete.

Dass der Wechsel zur Dreierkette "kein schlechter Schachzug" (Marc Uth) war, belegen auch die Zahlen. Statt der 14 Flanken aus dem freien Spiel wie in Halbzeit eins, schlug der FC in der zweiten Hälfte nur noch fünf. Ein Schuss aufs Tor gelang den Kölnern nach dem Seitenwechsel überhaupt nicht mehr. "In der zweiten Hälfte hatten wir einen sehr guten Zugriff auf das Spiel", zeigte sich Rose zufrieden.

BVB: Rückstand auf Bayern wächst - Rose nicht unzufrieden

So war der BVB in Halbzeit zwei dem Führungstreffer am Ende deutlich näher als Köln, auch wenn es nach zwei knappen 1:0-Siegen gegen Bielefeld und Mainz diesmal nicht für den Dreier reichte. "Schlussendlich machen wir halt nicht das Tor", bilanzierte Akanji.

Rose selbst war wohl bewusst, dass diesmal einfach nicht mehr drin war. "Meine Jungs haben heute alles rausgefeuert nach einer intensiven englischen Woche", lobte er. "Was Einstellung und Haltung betrifft, muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen." Natürlich sei ob des verpassten Dreiers aber Enttäuschung da.

Sechs Punkte sind es jetzt auf die Bayern, bei neun Punkten Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen. Nach der Länderspielpause steht das Heimspiel gegen RB Leipzig an. "Volles Haus in Dortmund", freute sich Rose, und betonte, man wolle "das Maximum aus der Saison herausholen".

Auch dank fähiger Co-Trainer an seiner Seite.

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