SC Freiburg - Bayer Leverkusen 2:1: Sensationell! Streich-Truppe überwintert auf Platz 3

Von SID
Freiburgs Kevin Schade traf zum 2:1-Endstand gegen Leverkusen.
© getty

Der SC Freiburg geht nach einem 2:1 gegen Leverkusen als Tabellen-Dritter in die Pause. Nie zuvor waren die Breisgauer besser.

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Christian Streich schrie an der Seitenlinie vor Freude wie ein Berserker, dann schickte der Trainer des SC Freiburg jeden seiner Hinrunden-Helden auf die Ehrenrunde vor den nur 750 Fans.

"Wir wollten über die Festtage unbedingt auf Platz drei stehen", sagte Torschütze Vincenzo Grifo nach dem 2:1 (1:1) gegen den bisherigen Dritten Bayer Leverkusen: "Wenn wir jetzt über Weihnachten die Tabelle lesen, liest sich das schon gut."

Nie zuvor in seiner Geschichte stand der SC zur Saisonhälfte so weit oben, nun ist er sensationell die dritte Kraft der Fußball-Bundesliga hinter Bayern München und Borussia Dortmund "Wenn man 29 Punkte und Platz drei hat, kann man nur zufrieden sein. Wir haben in meinen Augen nicht ein schlechtes Spiel dabei gehabt", sagte Kapitän Christian Günter bei DAZN.

Streich "sehr, sehr glücklich" - Andrich maximal genervt

Grifo per Handelfmeter (33.) und Kevin Schade (84.) trafen für die Freiburger, deren Trainer Streich Ende des Monats völlig entspannt sein zehnjähriges Dienstjubiläum feiern kann.

"Die Mannschaft ist leidenschaftlich und klug aufgetreten. Wir waren sehr kompakt und zweikampfstark - und wir haben Fußball gespielt. Das war mir wichtig", freute sich Streich. "Ich bin sehr, sehr glücklich."

Charles Aranguiz (45.+1) erzielte Bayers zwischenzeitlichen Ausgleich, der aber nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass die Rheinlänger unter ihren Möglichkeiten blieben.

"Wir haben zum Ende hin nicht mehr entschlossen verteidigt und dann gucken wir uns wieder an und haben das Spiel hier verloren. Die Defensive ist entscheidend - wir bekommen eindeutig viel zu viele Gegentore", sagte Robert Andrich frustriert. "Wieder zu brav", sei Leverkusen seiner Ansicht nach gewesen.

Freiburg mit rasantem Start und ersten Chancen

Die 750 erlaubten Zuschauer sahen bereits nach 50 Sekunden die erste dicke Chance der Gastgeber. Nico Schlotterbeck scheiterte aus kurzer Distanz an Bayer-Torwart Lukas Hradecky. Dasselbe galt für Lucas Höler 93 Sekunden später. Ein Treffer für den Sport-Club hätte aus den beiden Aktionen mindestens herausspringen müssen.

Die Gäste, die ohne den gesperrten Moussa Diaby auskommen mussten, hatten auch nach diesen beiden Szenen große Mühe mit dem SC. Mitte der ersten Hälfte stand für Bayer noch keine Möglichkeit zu Buche. Die Freiburger sorgten dagegen in der 25. Minute wieder für Gefahr. Der Distanzschuss von Kapitän Günter verfehlte nur knapp sein Ziel.

Leverkusen mit schmeichelhaftem 1:1 - Schade wird Matchwinner

Kurz darauf verzeichnete Leverkusen durch den Kopfball von Innenverteidiger Jonathan Tah seine erste Chance (30.), bevor der Ball auf der Gegenseite dann den Weg ins Tor fand. Grifo verwandelte den Strafstoß überaus lässig per Chip in die Tormitte. Jeremie Frimpong hatte zuvor mit dem Arm im eigenen Strafraum geklärt.

Die Führung der Gastgeber war zu diesem Zeitpunkt hochverdient. Erst nach dem Rückstand wurden die Gäste aktiver. Dass sie allerdings in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit dem Treffer von Aranguiz belohnt wurden, war äußerst schmeichelhaft.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs passierte nicht allzu viel. Erst Grifo aus der Distanz sorgte wieder für etwas Gefahr (66.). Die Aktion machte den Freiburgern offensichtlich Mut, die Breisgauer investierten danach wieder mehr in die Offensive und wurden durch Schade belohnt.

"Wir sind sehr schlecht ins Spiel gestartet und haben viele Situationen zugelassen. Der Rückstand war verdient. Der Ausgleich war nicht ganz verdient", sagte Leverkusens Trainer Gerardo Seoane. "Die zweite Hälfte war besser von uns. Insgesamt wäre ein Unentschieden gerecht gewesen."

SC Freiburg - Bayer Leverkusen: Aufstellungen

  • Freiburg: Flekken - Kübler, Lienhart, Nico Schlotterbeck, Günter - Haberer (80. Maximilian Eggestein), Höfler - Sallai (56. Schade), Jeong (90.+1 Keven Schlotterbeck), Grifo (80. Demirovic) - Höler. - Trainer: Streich
  • Leverkusen: Hradecky - Frimpong, Kossounou, Tah, Sinkgraven (87. Bakker) - Aranguiz (80. Palacios) - Andrich, Demirbay (87. Sertdemir) - Wirtz, Adli (76. Paulinho) - Schick (75. Alario). - Trainer: Seoane