Furiose Bayern schießen sich für Juve warm

Von Für SPOX in der Allianz Arena: Thomas Gaber
Wer will nochmal, wer hat noch nicht? Arjen Robben erzielt das zwischenzeitliche 4:0
© Getty

Der FC Bayern München muss zwar mit der Meisterfeier noch mindestens eine Woche warten, schoss sich am 27. Spieltag der Bundesliga beim 9:2 (5:0) gegen den Hamburger SV aber warm für das Champions-League-Duell mit Juventus Turin. Es war der höchste Bundesliga-Sieg des FC Bayern seit dem 9:0 gegen Kickers Offenbach am 13. März 1984.

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Die Trainer:

Jupp Heynckes verblüffte mit seiner Aufstellung. Notgedrungen musste er Gustavo auf links stellen, die Spielpausen für Mandzukic und Müller kamen aber überraschend. Boateng neben Dante in der Innenverteidigung aufzubieten ist ein Fingerzeig Richtung Juve-Spiel.

Thorsten Fink versuchte es mit einer eher offensiv ausgerichteten Elf, der ein ähnliches Kunststück gelingen sollte wie beim 4:1 in Dortmund im Februar. Nach der desaströsen ersten Halbzeit verzichtete Fink auf Wechsel. Die ersten, die erlöst wurden, waren Rincon und Son in der 57. Minute.

Das fiel auf:

  • Die Bayern brauchten ein paar Minuten, um den Rhythmus zu finden. Shaqiri nutzte dann gleich die erste Chance, die Hamburger Defensive vor dem 1:0 viel zu passiv.
  • Nach der frühen Führung überließen die Münchner den Gästen den Ball, die auch ganz gefällig nach vorne spielten mit extrem hochstehenden Außenverteidigern Aogo und Diekmeier, ohne allerdings auch nur den Hauch von Torgefahr auszustrahlen. Beim 2:0 machten sich die Bayern das unglaublich naive Verhalten des HSV bei der Ecke zunutze.
  • Die Bayern spielten sich danach in einen Rausch. Der Ball führende Spieler hatte stets mehrere Anspielstationen, weil sich die Bayern ohne Ball sehr gut bewegten und die Hamburger nie in die Zweikämpfe kamen.
  • Weil der HSV seiner Außenverteidiger weiter sehr hoch stellte, die Rückwärtsbewegung aber überhaupt nicht funktionierte, ergaben sich über die Flügel große Räume für die Bayern. Shaqiri und Robben machten davon immer wieder Gebrauch.
  • Dem HSV war auch nach 15 Minuten Pausen-Erholung keineswegs in der Lage, den Bayern auch nur annähernd die Stirn zu bieten. Im Gegenteil: Die Hamburger machten weiterhin jede Menge haarsträubende, lächerliche Fehler wie vor dem 7:0. Die Leistung des HSV war dieses Vereins absolut unwürdig.
  • Dagegen hielten die Bayern das Tempo und die Konzentration jederzeit am Anschlag.

Bayern - Hamburg: Daten zum Spiel