"Hundert Prozent!" Thomas Tuchel bleibt trotz erneuter Niederlage Trainer beim FC Bayern

Von Falko Blöding
Thomas Tuchel, 1. FC Heidenheim
© getty

Bayern Münchens Sportdirektor Christoph Freund hat nach der Niederlage des Tabellenzweiten beim 1. FC Heidenheim deutliche Auftritte für den Auftritt seiner Mannschaft gefunden. Thomas Tuchel stellte er trotz der nächsten ernüchternden Leistung nach dem 0:2 gegen den BVB vor Wochenfrist eine Jobgarantie aus.

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"Es kann ja nicht unser Anspruch sein, dass wir in Heidenheim drei Tore kassieren", wetterte Freund bei Sky. "Wir reden immer über dieselben Themen und es ist an der Zeit, dass sich jeder ein Mal an die eigene Nase fasst. Zweimal innerhalb von einer Woche - das ist Wahnsinn."

Auf die Frage, ob der im Sommer scheidende Thomas Tuchel weiter im Amt bleibe, meinte der Österreicher: "Ja, zu 100 Prozent. Wir haben das gemeinsam so entschieden. Wir müssen lieber schauen, dass wir nicht mehr solche Leistungen abliefern. Das ist nicht zu akzeptieren."

Freund nannte den Auftritt "richtig, richtig bitter und enttäuschend", aber es gelte nun "Energie aufzubauen für Dienstag".

Bayern lag nach Treffern von Harry Kane und Serge Gnabry beim Aufsteiger komfortabel vorn, ehe ein Doppelschlag von Kevin Sessa und Tim Kleindienst kurz nach Wiederanpfiff für den Ausgleich sorgte. Kleindiensts zweiter Treffer machte den Coup des krassen Außenseiters perfekt.

Thomas Tuchel über 2:2: "Solch ein Tor gibt es auf diesem Niveau eigentlich nicht"

Ziemlich bedient präsentierte sich auch Trainer Tuchel nach dem Schlusspfiff. Gefragt, wie die Niederlage in dieser Form passieren konnte, antwortete er: "Keine Ahnung." Bei der Analyse der ersten beiden Gegentore meinte er: "Sie waren die logische Folge der ersten fünf Minuten, die wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben. Extrem sorglos und in den Zweikämpfen zu schwach." Vor allem der Treffer zum 2:2-Ausgleich traf beim FCB-Coach auf wenig Verständnis: "Solch ein Tor gibt es auf diesem Niveau eigentlich nicht."

Generell sei es "schwer zu beantworten", warum seine Mannschaft sich seit Wochen so schwankend präsentiert. "Offensichtlich ist es schwierig für uns, die Konzentration hochzuhalten. Das heute war leider der Beweis dafür."

Am Dienstagabend treffen die Bayern im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League auf Arsenal. Die Königsklasse ist die einzig verbliebene Titelchance für die Münchener.

Allerdings wollte Tuchel den Blick noch nicht auf das Duell mit den Gunners legen. Gereizt reagierte er auf die Frage, wie er einen "positiven Impuls" für dieses Spiel setzen wolle. "Das weiß ich jetzt nicht. Ich stehe hier vor der Fankurve von Heidenheim und das ist nicht der richtige Moment. Ich weiß es heute nicht, aber morgen oder übermorgen werde ich es wissen. Es sind noch zwei Tage Zeit."