Lothar Matthäus wird als Trainer beim FC Bayern München ins Gespräch gebracht: "Sie würden so einem Mann folgen"

Von Niklas Staiger
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© getty images

Mehmet Scholl hat im Gespräch mit der Bild seinen ehemaligen Mitspieler und TV-Experten Lothar Matthäus als Trainer beim FC Bayern München ins Spiel gebracht. Der ehemalige Bayern-Spieler und Coach in der FCB-Jugend erklärte, dass er mit seiner Ausstrahlung auch die vielen Stars unter Kontrolle bekommen könnte: "Die Spieler werden so einem Mann folgen - immer!", so Scholl.

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Im Talk-Format "Reif ist Live" erklärte Scholl im Gespräch mit Marcel Reif: "Wir haben genau diesen Typus, den du beschreibst, direkt vor der Nase. Das ist Lothar Matthäus. Er hat eine Bayern-Vergangenheit. Ich habe wahnsinnig viel von ihm gelernt. Er war mit Abstand mein bester Mitspieler. Er kann nicht verlieren. Er kennt diesen Verein wie seine Westentasche."

Wenn er nicht mehr als Trainer arbeiten wollte, wie Reif anmerkte, "dann muss man ihn zwingen", verlieh Scholl seinen Worten Nachdruck. Dabei überzeugt ihn vor allem Matthäus' Expertentätigkeit bei Sky: "Er hat eine tolle Entwicklung genommen. Ich höre ihm als Experte wahnsinnig gerne zu. Was er sagt, ist einfach richtig. Die Spieler werden so einem Mann folgen - immer!"

Auch warum er mit den Stars der Bayern klarkommen wird, ist für Scholl klar: "Da fehlt einem Spieler das Argument, wenn der Lothar sagt 'Mach das mal so, so und so geht es und dazu führt es.' Und der Spieler macht es und es funktioniert - und es wird funktionieren - dann hängt er an Lothars Lippen. Ich finde Lothar Matthäus eine tolle Lösung für alle Beteiligten."

Ob Matthäus tatsächlich ein Kandidat für den FC Bayern München ist, "das weiß ich nicht", so Scholl. "Vielleicht wird er irgendwann Thema." Der Ex-Bayern-Spieler könne Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß derzeit nicht einschätzen, die Schwierigkeiten zwischen den ehemaligen Bayern-Bossen und Matthäus seien allerdings "behoben".

"Lothar hat seinen eigenen Kopf, der hat das Wissen, der hat eine Haltung und er lässt sich nicht reinquatschen. Er ist nicht steuerbar, was ich aber gut finde", erklärte Scholl. "Wenn man ihm vertraut, würde er es gut machen."

In den Medien wird Lothar Matthäus jedoch nicht als Kandidat für das Traineramt beim FC Bayern München genannt. Derzeit gilt der ehemalige Bayern-Coach Julian Nagelsmann als Topfavorit auf die Nachfolge seines eigenen Nachfolgers Thomas Tuchel. Alternativen sind laut Sky der Spanier Unai Emery (Aston Villa) und der Italiener Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion).

Wer am Ende die Nachfolge von Tuchel auch antritt, für die Bayern gilt es zunächst, die aktuelle Saison nach der sicher verlorenen Meisterschaft erfolgreich zu Ende zu bringen - vielleicht ja mit einem Erfolg in der Champions League. Dort wollen die Münchner das 2:2 aus dem Hinspiel gegen den FC Arsenal am Mittwoch in der heimischen Allianz Arena in einen Sieg umwandeln, um ins Halbfinale einzuziehen.