FC Bayern - Hasan Salihamidzic sauer nach Pleite gegen Leverkusen - Thomas Müller und Julian Nagelsmann bedient

Von Stefan Petri
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Sportvorstand Hasan Salihamidzic übte nach der 1:2-Auswärtsniederlage bei Bayer Leverkusen scharfe Kritik an der Mannschaft. Ein angefressener Thomas Müller kritisierte die gezeigte Leistung mit klaren Worten, während Trainer Julian Nagelsmann angesichts der schwachen Performance seines Teams ratlos war.

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"Das war nicht das, was Bayern München bedeutet. Wir haben alles vermissen lassen, haben uns von einer Mannschaft, die Donnerstag noch gespielt hat, überrennen lassen", sagte ein wütender Salihamidzic nach der Pleite gegen die Werkself, die noch am Donnerstag in der Europa League in Budapest gespielt hatte.

Und weiter: "So wenig Antrieb, so wenig Mentalität, so wenig Zweikampfführung, so wenig Durchsetzungsvermögen, habe ich selten erlebt."

Müller schlug in eine ähnliche Kerbe. "Leverkusen hat es sehr gut gemacht, die waren sehr giftig und vor allem gegen den Ball sehr unangenehm", erklärte er nach Abpfiff auf DAZN. "Wir haben leider sehr wenig von dem, was uns in den letzten Spielen stark gemacht hat, auf den Platz gebracht, sehr viele Bälle sehr schnell wieder verloren." Sein Fazit: "Aufs ganze Spiel gesehen ist die Niederlage heute leider verdient."

Das Team müsse sich nun vor dem anstehenden Liga-Gipfel gegen Borussia Dortmund in zwei Wochen "einigen Fragen stellen", betonte Müller: "Die Ausgangslage haben wir uns anders vorgestellt, das ist logisch."

Nagelsmann analysierte auf DAZN, sein Team sei "bis auf die letzten 10 Minuten die schlechtere Mannschaft" gewesen. "In der ersten Halbzeit haben wir sehr viel alleine gemacht. Sehr viel allein gepresst, sehr viel alleine freigelaufen. Es war irgendwie wenig Power auf dem Feld für uns." Auch er erklärte, dass die Bayern "verdient verloren" hätten.

FC Bayern: Julian Nagelsmann warnt vor BVB-Spiel

Warum sich seine Mannschaft so schwach präsentierte, konnte sich der 35-Jährige nicht erklären: "Das haben wir immer wieder mal gehabt. In den letzten Wochen haben wir gute Schritte nach vorn gemacht, was das angeht. Diese Paarung von Emotion und Qualität. Heute waren wir insgesamt irgendwie träge."

Ein Thema für ihn: die schwache Zweikampfquote der Bayern in der Offensive: "Wir haben einige Spieler mit Null-Prozent-Quote, dann wird es immer schwer, auswärts sowieso." Auch der "eigene Spielvortrag" sei "ganz schwach" gewesen: "Wir hatten ja kaum Phasen, in denen wir drei, vier Pässe am Stück hatten."

Der Bayern-Trainer hatte nach anfänglicher Fünferkette schnell umgestellt, aber es habe "ewig gedauert, bis wir so richtig in die Struktur kamen. Für die Umstellung auf Mann-gegen-Mann haben wir irgendwann viel zu tief verteidigt. Insgesamt waren wir heute einfach nicht gut."

Über das BVB-Spiel nach der Länderspielpause am 1. April sagte Nagelsmann: "Wir müssen auf jeden Fall gewinnen, sonst wird es schwierig, die Meisterschaft zu holen."

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