Niklas Süle ist beim Champions-League-Heimspiel des FC Bayern München gegen Dynamo Kiew (5:0) von den Fans des deutschen Rekordmeisters gefeiert worden.
Kurz nach dem Abpfiff hallten Süle-Sprechchöre durch die Allianz Arena. "Es freut mich, wenn die Fans unsere Spieler bejubeln und nicht auspfeifen. Niki hat uns gesagt, dass das die Familie aus Frankfurt war", sagte Trainer Julian Nagelsmann hinterher schmunzelnd.
Auch Kapitän Manuel Neuer freute sich mit seinem Vordermann: "Das zeigt, dass die Fans ihn mögen und wollen, dass er Spieler des FC Bayern bleibt. Jeder von uns in der Mannschaft hat sich gefreut, dass mal ein Abwehrspieler hier im Stadion gefeiert wird."
Süle, der seine Rolle als Rechtsverteidiger einmal mehr sehr offensiv interpretierte, ist vertraglich nur noch bis zum 30. Juni 2022 an den FCB gebunden.
Ob er seinen Vertrag verlängert, ist nach wie vor völlig offen. Fest steht nach Informationen von SPOX und Goal im Moment nur, dass die Gespräche zwischen der Süle-Seite und dem Verein ruhen.
Bayern-Einzelkritik: Sane spielt sich in die Herzen - Sülinho umtriebig
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Der FC Bayern München hat am 2. Spieltag der Champions-League-Gruppenphase mit 5:0 gegen Dynamo Kiew gewonnen. Die Noten und Einzelkritik aller eingesetzter FCB-Spieler.
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MANUEL NEUER: Blieb weitestgehend beschäftigungslos, war in der 41. Minute aber mit einer Weltklasse-Parade zur Stelle. Note: 2.
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NIKLAS SÜLE: Auf dem Papier Rechtsverteidiger, auf dem Platz eher im rechten Halbraum unterwegs. Umtriebig, trickreich, schaltete sich Sülinho-like häufig ins Offensivspiel ein und versuchte es sogar zweimal aus der Distanz. Note: 2.
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DAYOT UPAMECANO: Abgebrühter Auftritt. Ließ sich im Abwehrzentrum des FCB nichts zu Schulden kommen. Hier und da aber mit ein paar Fehlpässen im Spielaufbau. Note: 3.
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LUCAS HERNANDEZ: Wurde wie Upamecano nicht wirklich gefordert, gewann aber alle wichtigen Zweikämpfe und überzeugte auch mit dem Ball am Fuß. Note: 2,5.
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ALPHONSO DAVIES: Bestritt wie gewohnt viele Offensivzweikämpfe, war insgesamt aber nicht so auffällig wie sonst. Bekam nach 70 Minuten eine wohlverdiente Pause. Note: 3.
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JOSHUA KIMMICH: In Hälfte eins mit ein paar riskanten Pässen und mit einer unbestraften Unkonzentriertheit kurz vor dem Ende. Sonst aber wie gewohnt solide im Passspiel und Zweikampfverhalten. Bekam gegen einen harmlosen Gegner wenig zu tun. Note: 3.
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LEON GORETZKA: Stark im Umschaltspiel, überzeugte immer wieder mit guten Steckpässen und leitete so viele Torraumszenen ein. Note: 2,5.
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SERGE GNABRY: Fand in der ersten Halbzeit kaum statt, steigerte sich mit dem Seitenwechsel aber deutlich und traf sehenswert zum 3:0. Note: 2,5.
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THOMAS MÜLLER: Lieferte den Assist zum 2:0 durch Lewandowski und drei weitere Torschussvorlagen. Arbeitete auch gut gegen den Ball. Note: 2,5.
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LEROY SANE: Wieder einmal auffälligster Offensivspieler. Bekam für seine starken Dribblings und seine Ballgewinne in der eigenen Hälfte mehrfach Szenenapplaus. Belohnte sich mit einem Assist für Gnabry und einem "verunglückten" Flankentor. Note: 1,5.
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ROBERT LEWANDOWSKI: Nach einem Spiel ohne Tor in Fürth mit einem Blitz-Doppelpack und drei Torschussvolagen. Standesgemäß. Note: 2.
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JAMAL MUSIALA: Ersetzte Gnabry in der 68. Minute und sorgte noch einmal mit einigen starken Dribblings für Spaß. Note: 2,5.
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BENJAMIN PAVARD: Kam für Davies und orientierte sich auf die Rechtsverteidigerposition. Sammelte mit der Vorlage zum 5:0 noch eine Torbeteiligung. Note: 2,5.
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ERIC MAXIM CHOUPO-MOTING: Kam zehn Minuten vor dem Ende und stellte mit seinem Treffer zum Endstand einmal mehr seine Jokerqualitäten unter Beweis. Note: 2,5.
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BOUNA SARR: Kurz vor dem Ende für Sane eingewechselt. Ohne nennenswerte Aktion. Keine Bewertung.
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MARCEL SABITZER: Durfte anstelle von Goretzka noch rund zehn Minuten mitwirken. Trat nicht mehr nennenswert in Erscheinung. Keine Bewertung.
Im Zuge eines Beraterstreits tauchten zuletzt Chatverläufe von Süle mit einem Vermittler aus den Jahren 2018 und 2019 auf, in denen der Nationalspieler signalisierte, die Münchner in Richtung England verlassen zu wollen.
Der Hauptgrund für Süles damaligen Wechselwunsch war allerdings sein nicht allzu harmonisches Verhältnis zu Ex-Coach Niko Kovac. Unter dem neuen Bayern-Trainer Nagelsmann, den er noch aus Hoffenheimer Zeiten kennt, fühlt sich der 26-Jährige jedoch sichtlich wohl.