1. FC Köln - VfL Bochum 2:1: Hoffnung lebt weiter! Effzeh dreht Partie in der Nachspielzeit

SID
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Karneval im April: Der 1. FC Köln gewinnt den Kellerkrimi gegen Bochum dank eines fulminanten Schlussspurts und darf weiter vom Klassenerhalt träumen.

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Nach dem Kölner "Wahnsinn" in der Nachspielzeit wollte keiner nach Hause. Zum Karneval-Klassiker "Kumm loss mer fiere" von den Höhnern feierten die FC-Fans, als wäre der Klassenerhalt schon perfekt und ihre Lieblinge tatsächlich die "Weltmeister vum Rhing".

Inmitten dieses Tollhauses mussten sich die bedröppelten Bochumer Anthony Losilla und Manuel Riemann vor dem aufgebrachten VfL-Anhang für den nächsten verspielten Sieg rechtfertigen.

Bis in die Nachspielzeit hinein sah Bochum wie der sichere Sieger aus. Doch dann drehte Köln den Kellerkrimi mit Toren von Steffen Tigges (90.+1) und Luca Waldschmidt (90.+2) und kam doch noch zu einem 2:1 (0:1).

"Es ist wirklich schwer, was zu sagen, das war ein Wahnsinnsfinish für uns", meinte Geschäftsführer Christian Keller bei Sky: "Wir waren fast weg, und auf einmal bist du wieder voll in der Verlosung. Die Mannschaft hat das verdient, es ist wenig für uns gelaufen in dieser Saison."

Ganz anders war die Gefühlslage beim VfL. "Ganz fies. Ein absoluter Nackenschlag, total bitter und enttäuschend", sagte Marc Lettau, der Technische Direktor Sport. "Wir müssen höllisch aufpassen", betonte er, "aber wir sind überzeugt, dass wir das verdammte Ding noch wuppen."

Bochum, das den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, hat nur noch vier Punkte Vorsprung auf Köln. Der FC darf weiterhin auf die direkte Rettung hoffen, der Relegationsplatz ist für den 17. ohnehin in Reichweite.

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1. FC Köln - VfL Bochum: "Was heute passiert ist, war sehr schlecht, aber nicht neu für uns"

In den Duellen beim Abstiegskonkurrenten FSV Mainz 05 und gegen Darmstadt 98 kann Köln nachlegen. "Gut sieht es noch nicht aus, aber wir sind zumindest bis zum nächsten Spieltag wieder voll dabei", sagte Keller: "Es sind drei Mannschaften, die um den Relegationsplatz betteln. Wenn es am Ende mehr wird, nehmen wir das gerne."

Der VfL, der im Februar noch Bayern München geschlagen hatte und durch Felix Passlack (53.) in Führung ging, wartet nun seit sechs Spielen auf einen Sieg. "Das ist nicht einfach, ein sehr schlechtes Gefühl", sagte Bernardo bei Sky: "Was heute passiert ist, war sehr schlecht, aber nicht neu für uns. Wir kennen das - ein Gegentor, ein Schlag und wir waren verloren."

Köln diktierte das Geschehen, Linton Maina (13.) und Sargis Adamyan (14.) vergaben erste gute Möglichkeiten. Wenig später hatten die Fans schon den Torschrei auf den Lippen, doch Davie Selke wurde im letzten Moment von Keven Schlotterbeck geblockt (18.). Bald wurde es hitzig, ein abgefälschter Schuss von Kölns U21-Nationalspieler Eric Martel (45.+1) ging knapp vorbei.

Im zweiten Durchgang erwischte der FC erneut den besseren Start, doch der Treffer fiel auf der Gegenseite. Passlacks Schuss landete abgefälscht im Tor. Trainer Timo Schultz brachte frische Kräfte, der eingewechselte Faride Alidou (69.) traf den Pfosten. Köln stemmte sich mit viel Einsatz gegen die Niederlage - und wurde in einem verrückten Finish belohnt.

1. FC Köln - VfL Bochum: Die Daten zum Spiel

Köln: Schwäbe - Thielmann (84. Schmitz), Hübers, Chabot, Finkgräfe - Martel (63. Huseinbasic), Ljubicic - Maina (63. Alidou), Adamyan (84. Tigges), Kainz - Selke (68. Waldschmidt). - Trainer: Schultz

Bochum: Riemann - Passlack (86. Gamboa), Masovic, Schlotterbeck, Bernardo - Losilla, Stöger (77. Wittek), Bero (86. Antwi-Adjei), Osterhage - Hofmann (77. Ordets), Broschinski (66. Asano). - Trainer: Letsch

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

Tore: 0:1 Passlack (53.), 1:1 Tigges (90.+1), 2:1 Waldschmidt (90.+2)

Gelbe Karten: Martel (5), Selke (3), Thielmann (4) - Broschinski (4), Asano (2), Losilla (3)

Zuschauer: 50.000 (ausverkauft)