"Hat mir nicht so gut gefallen": BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl äußert sich zur Causa Paris Brunner

Von Christian Guinin
Sebastian Kehl
© getty

Sebastian Kehl hat zu den jüngsten Gerüchten um U17-Weltmeister Paris Brunner Stellung bezogen. Der Sportdirektor des BVB zeigte sich dabei überrascht über die jüngste Berichterstattung in den Medien.

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"Die Berichterstattung in den letzten Tagen hat mir nicht so gut gefallen. Am Ende sind wir in sehr vertrauensvollen Gesprächen mit der Familie und wissen um die Fähigkeit von Paris", meinte Kehl nach dem 3:0-Sieg der Dortmunder über den SC Freiburg.

Von den aktuellen Gerüchten, wonach Brunner den Klub im Sommer verlassen könnte, wollte der 43-Jährige nichts wissen: "Er ist schon einige Jahre bei uns. Natürlich versuchen wir, diesen Weg weiter fortzuschreiten. Paris hat noch anderthalb Jahre Vertrag, aber die Gespräche laufen aktuell sehr gut. Wie sie am Ende ausgehen, kann ich heute nicht sagen. Das wird die Zeit zeigen."

Gleichzeitig stellte er sich vor Brunner: "Aber ich möchte den Jungen auch mal in Schutz nehmen. Denn was teilweise über ihn geschrieben und erzählt wurde, ist so nicht richtig. Wir sollten nicht vergessen, dass er 17 Jahre alt ist", so Kehl.

Am vergangenen Mittwoch hatte die Sport Bild berichtet, dass Brunners Vater als dessen Agent derzeit mit Klubs aus dem Ausland über einen Transfer verhandle. Er sei dem Bericht zufolge schon nach Italien gereist, um dort mit einem Erstligisten zu verhandeln.

Dem widersprach allerdings Norbert Brunner bei Sport1. "Die Geschichte, dass ich zuletzt in Italien gewesen bin, um dort Gespräche über einen Transfer zu führen, entbehren jeglicher Grundlage. Da ist überhaupt nichts dran", sagte er und fügte hinzu: "Die Gespräche mit Borussia Dortmund laufen weiterhin, aber es ist noch nichts entschieden. An oberster Stelle steht für Paris in seinem Alter ganz klar die sportliche Perspektive und nicht die finanziellen Rahmenbedingungen."

Brunner-Seite fordert wohl höheres Gehalt

Angeblich soll die Brunner-Seite für einen Verbleib ein hohes Gehalt vom BVB fordern. Die für Nachwuchsspieler übliche Summe in Höhe von 500.000 Euro sei zu wenig.

Die Führungsetage um Sportdirektor Sebastian Kehl bevorzuge hingegen ein anderes Modell, wonach Brunners Gehalt nach dessen ersten Profi-Einsätzen schnell auf 600.000 ansteigen könnte.

Beim BVB kam Brunner bei den Profis noch nicht zum Einsatz. In dieser Saison läuft er für die U19 der Schwarz-Gelben auf. Dabei kam er zu 17 Einsätze, wobei ihm 13 Treffer gelangen. Bei der U17-WM in Indonesien wurde er mit der deutschen Mannschaft außerdem Weltmeister und zum besten Spieler des Turniers gekürt.