FC Bayern - Karl-Heinz Rummenigge "erstaunt" über Nagelsmann-Reaktion: "Das war ein Lob"

Von Philipp Schmidt
Karl-Heinz Rummenigge
© getty

Ex-Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat überrascht auf die Reaktion von Trainer Julian Nagelsmann reagiert, den er zuvor als "Trainertalent" bezeichnet hatte. "Das war ein Lob und überhaupt keine Kritik. Ich bin ein bisschen erstaunt, dass es in einen negativen Zusammenhang gesetzt wird", sagte er bei Bild TV.

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Talent bedeute "nichts anderes, als dass jemand über großes Potenzial verfügt. Dieses große Potenzial sieht man doch bei ihm in der Handschrift der Mannschaft", erklärte Rummenigge weiter.

Auf die Aussage von Rummenigge, dass Nagelsmann "ein großes Trainer-Talent", aber eben auch noch "ein sehr junger Trainer" sei, reagierte Nagelsmann nach dem Remis in Dortmund: "Das sagen ja alle. Nicht nur Karl-Heinz Rummenigge. Ihr lest ja alles. In meinen Augen sagen es zu viele."

Rummenigge meinte dazu: "Man darf eines nicht vergessen: Mit 35 Jahren ist er ein junger Mann. Pep Guardiola hat mit 38 zum ersten Mal die Champions League gewonnen. Da hat sein Präsident über ihn gesagt, er ist das größte Trainertalent der Welt. Was aus ihm geworden ist, sieht man ja - einer der zwei, drei besten Trainer, die die Welt hat."

Nagelsmann Trainertalent: "Bei Bayern natürlich anders im Feuer"

Seine Äußerung zum Bayern-Coach sei demnach nicht als Kritik zu verstehen gewesen, "sondern als Fakt. Er ist ein junger Mensch, der seine Erfahrungen machen muss. Bei Bayern München stehst du natürlich anders im Feuer und im Blickpunkt als bei seinen vorherigen Stationen, das ist normal, das weiß er auch und wird seine Erfahrungen machen. Aber ich bin überzeugt davon, dass er seinen Weg machen wird."

Rummenigge sprach zudem über die mitentscheidende Szene beim 2:2 zwischen dem BVB und dem FC Bayern, als Jude Bellingham nach einem Tritt ins Gesicht von Alphonso Davies nicht vom Platz gestellt wurde - trotz vorheriger Verwarnung: "Natürlich hätte man Gelb-Rot geben können, glatt Rot wäre mir zu viel gewesen. Bellingham wollte ihn nicht treffen und Davies war dann früher am Ball. Er hätte sich nicht beschweren dürfen." Tendenziell sei er jedoch aufseiten von Schiedsrichter Deniz Aytekin, der seine Entscheidung im Nachgang verteidigte. "Ich bin ein bisschen bei ihm, dass er das Stadion nicht endgültig zum Kochen bringen wollte."

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