Bayer Leverkusen: Für Trainer Gerardo Seoane wird es eng

SID
Für Trainer Gerardo Seoane wird es eng.
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Bayer Leverkusen steckt tief im Tabellenkeller fest. Die Lage nach dem 1:1 gegen Werder Bremen ist angespannt.

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Es wird eng für Gerardo Seoane. Nicht mit dem Trainer, sondern (auch) über den Trainer sprachen die Bosse von Bayer Leverkusen am Sonntag in einer Krisensitzung.

"Wir sind alle maximal unzufrieden", sagte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes nach dem enttäuschenden 1:1 (0:0) gegen Werder Bremen. Mit dem Schweizer ins Spiel bei Bayern München am 30. September zu gehen, sei zumindest die "Intention", ergänzte Rolfes.

Es hat schon leidenschaftlichere Treueschwüre gegeben in der Bundesliga - nach dem sechsten Spiel ohne Sieg im siebten Spiel der Saison herrscht Krisenstimmung. Tabellenkeller statt Europapokalplatz, das ist die bittere Realität unter dem Bayerkreuz.

"Wir brauchen uns nicht anlügen. Wir sind nun mal da, wo wir sind. Das gefällt uns allen nicht", sagte Bayer-Profi Robert Andrich und stellte klar: "Jedem muss bewusst sein, was gerade abgeht. Jedem muss klar sein, dass wir punkten müssen."

Seoane: "Wir stehen unzufrieden da"

Seoane nahm auch kein Blatt vor den Mund. "Es gibt immer mehrere Analysen", sagte er: "Die Leistung, aber auch die Punkte, denn darum geht es letztendlich. Und da stehen wir ungenügend und unzufrieden da."

Nach einer von vielen Unzulänglichkeiten geprägten, wilden Begegnung haderte Leverkusen wie so oft mit seiner Chancenverwertung. Zwar stieß Bayer über seine schnellen Außen Jeremie Frimpong und Piero Hincapie immer wieder durch. Der Großteil der 20 Flanken landeten aber bei einem Bremer.

"Wir spielen sehr, sehr gut raus über die Außen, aber der Pass fehlt dann sehr, sehr häufig", meinte Andrich und betonte: "Daran müssen wir arbeiten. Das muss eine Stärke von uns sein, weil wir mit unseren Schnellen immer vorbeikommen."

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Für Trainer Gerardo Seoane wird es eng.

Leverkusen: Unerklärliches Verhalten nach Führungstreffer

Unerklärlich war das Verhalten nach dem sehenswerten Führungstreffer von Kerem Demirbay (57.). Bayer wurde extrem passiv, überließ Bremen das Spielgeschehen und durfte sich nicht beschweren, dass Milos Veljkovic (82.) noch ausglich. Leverkusens Kapitän und Keeper Lukas Hradecky gab dabei eine unglückliche Figur ab.

"Der Fokus geht nach vorne. Wir haben jetzt eine kurze Pause, in der wir noch mal reflektieren und nachdenken können, was wir besser machen müssen. Es ist klar, dass es so nicht weitergehen kann", sagte Innenverteidiger Jonathan Tah. Andrich ergänzte kämpferisch: "Wir fahren nach München, um da was mitzunehmen."

Weitere Analysen sollen in den kommenden Tagen folgen - dann auch mit Gerardo Seoane.

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