BVB-Trainer Lucien Favre wirft Fragen auf - Gerüchte um Niko Kovac

Von sid/SPOX
Lucien Favre analysiert mit betretener Miene die Niederlage gegen den FC Bayern.
© imago images

Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre hat nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen FC Bayern München im Interview mit Sky Anlass für Spekulationen um seinen Abschied gegeben. TV-Experte Lothar Matthäus sieht die Tage des Schweizers beim BVB als gezählt, während die Bild von Treffen der Vereinsführung mit einem möglichen Nachfolger berichtet.

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Favre wolle sich nach dem Saisonende grundlegend über anhaltende Kritik an seiner Arbeit bei Borussia Dortmund äußern. Dass er nicht fähig sei, den BVB zum Titel zu führen, "das sagt man hier seit Monaten", antwortete der Schweizer auf eine entsprechende Frage eines Sky-Reporters: "Ich werde in ein paar Wochen darüber sprechen."

Er lese zwar keine Zeitungen, aber: "Ich weiß, wie es geht", sagte Favre nach dem 0:1 (0:1) gegen Bayern München am Dienstagabend. Der 62-Jährige hat beim BVB schon häufiger in der Kritik gestanden, auch in der Hinrunde der laufenden Saison. Dann jedoch startete der BVB eine Serie, er gewann neun von zehn Liga-Spielen, darunter auch die ersten beiden nach der Corona-Zwangspause.

Matthäus spekuliert über Favre-Abschied: "Kovac kommt"

Nun aber ist die Titelchance angesichts von sieben Punkten Rückstand auf den FC Bayern bei sechs ausstehenden Spielen minimal.

Favres Aussagen nahm Sky-Experte Lothar Matthäus zum Anlass, über dessen Abschied aus Dortmund zu spekulieren. "Ich habe mir gleich gedacht: Favre weg, Niko Kovac kommt. Das waren die ersten Gedanken nach seiner Aussage", sagte des 59-Jährige. "Ich rede in ein paar Wochen, heißt: Es gibt ein Statement, ein klares Statement."

Die Aussage des Rekordnationalspielers passt zu den Informationen der Bild-Zeitung. Dem Bericht zufolge soll es in den vergangenen Monaten bereits Kontakt zwischen den BVB-Bossen und dem ehemaligen Coach des FC Bayern München gegeben haben. Absoluter Wunschkandidat soll allerdings Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann sein. Eine Verpflichtung des 32-Jährigen gilt aufgrund seines Kontrakts (bis 2023) allerdings als unwahrscheinlich.

Die Frage nach Favres Zukunft ist natürlich zulässig, denn mit der Niederlage gegen den Rekordmeister dürfte der BVB nach dem Aus im DFB-Pokal und in der Champions League erneut ohne Titel bleiben. Und die Kritik von Matthäus, der Schweizer habe sich gegen Bayern "vercoacht", weil er die vermeintlichen Stammspieler Jadon Sancho, Emre Can und Axel Witsel auf der Bank gelassen habe, ist nicht von der Hand zu weisen.

Lucien Favre analysiert mit betretener Miene die Niederlage gegen den FC Bayern.
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Lucien Favre analysiert mit betretener Miene die Niederlage gegen den FC Bayern.

Dortmund schwächelt regelmäßig in großen Spielen

Es ist jedenfalls nicht das erste Mal, dass Dortmund in einem Spiel mit wegweisendem oder entscheidenden Charakter nicht an seine Leistungsgrenze kommt. Das überraschende 2:3 in Bremen im DFB-Pokal, das Aus in der Champions League bei Paris Saint-Germain (0:2) und die Niederlage in Leverkusen in der Hinrunde (3:4) sind dafür exemplarisch. Auch Kritik an Personalentscheidungen Favres kommt immer wieder auf.

Die Ankündigung von Favre, dessen Vertrag in Dortmund bis Sommer 2021 läuft, "in ein paar Wochen darüber sprechen" zu wollen, ist angesichts seiner beiden freiwilligen Rücktritte in Berlin und Mönchengladbach eine Steilvorlage für Spekulationen.

 

 

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