Die Lage vor Ort sei immer noch dynamisch, sagte eine Polizeisprecherin der "dapd" rund eine Stunde nach Spielende in Dortmund.
Mindestens 150 Randalierer seien festgenommen worden. Polizisten wurden von Gewalttätern angegriffen und mit Pflastersteinen beworfen. Die Einsatzkräfte setzten einen Wasserwerfer und Pfefferspray ein, um die Lage in den Griff zu bekommen.
Schon im Vorfeld des Ruhrderbys war die Situation eskaliert. Die Dortmunder Polizei hatte ihr Aufgebot im Vergleich zu üblichen Bundesligaspielen auf 1.000 Einsatzkräfte vervierfacht. Mehrfach mussten Fans beider Seiten getrennt werden. Eine Gruppe von 100 Schalke-Anhängern habe auf dem Weg zum Stadion Pyrotechnik gezündet und Prügeleien angezettelt, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag. Sie kippten Mülltonnen um und errichteten Barrikaden. Die Polizei habe die teilweise vermummten Randalierer einkreisen und festsetzen müssen.
Polizei mit viel Mühe
Direkt vor dem Stadion wollten sich 600 Schalke-Fans mit mehreren Hundert Dortmund-Fans eine Schlägerei liefern. Die Polizei konnte die Gruppen nur mit Mühe auseinanderhalten und setzte Pfefferspray ein. Die Lage sei außergewöhnlich dynamisch gewesen, sagte die Sprecherin. Aus dem BVB-Lager seien Gegenstände auf die Polizisten geworfen worden. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt.
In den vergangenen Jahren war die Lage vergleichsweise ruhig geblieben. "Es ist unglaublich schade", sagte die Polizeisprecherin. "Mit einer Fankultur hat das nichts zu tun."
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