Rosberg vor Ricciardo auf Pole! Vettel früh raus

Von Dominik Geißler
Nico Rosberg könnte am Sonntag seinen dritten Sieg in Serie einfahren
© getty

Nico Rosberg ist beim Qualifying zum Großen Preis von Singapur zum 29. Mal in seiner Karriere auf die Pole Position gefahren. Der Mercedes-Pilot holte auf dem Marina Bay Street Circuit in 1:42,584 Minuten die überlegene Bestzeit und setzte sich damit vor Daniel Ricciardo im Red Bull durch (+0,531), der etwas überraschend WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (+0,704) hinter sich ließ.

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"Ich bin sehr glücklich. Dass ich ausgerechnet bei meinem 200. GP eine der besten Quali-Runden überhaupt gefahren bin, ist toll", freute sich der Jubilar auf der Pressekonferenz: "Weil Red Bull superschnell unterwegs war, musste ich alles zusammenbringen."

Genau das gelang Hamilton nicht. Dem Weltmeister war die Enttäuschung nach der Quali entsprechend anzusehen: "Es war bisher nicht mein Wochenende. Nichts ist bei mir zusammengekommen. Nico hat einen super Job gemacht und das wahre Potenzial des Autos gezeigt."

Nur mit Glück blieb Hamilton vor Max Verstappen (+0,744), der im letzten Sektor patzte. Hinter dem Niederländer qualifizierte sich Kimi Räikkönen (+0,956) im Ferrari.

Vettels Ferrari bricht auseinander

Bitter verlief der Nachmittag für dessen Teamkollege Sebastian Vettel. Über Funk klagte der Ferrari-Pilot schon während Q1 über einen gebrochenen Stabilisator. Dadurch hob sein rechtes Vorderrad in Linkskurven immer wieder ab, eine vernünftige Zeit konnte der Heppenheimer nicht setzen. Mit mehreren Sekunden Rückstand qualifizierte er sich als Letzter und schlug noch in der Garage wütend gegen sein Lenkrad.

"Ich habe es nach zwei, drei Kurven in der ersten fliegenden Runde bemerkt", berichtete Vettel noch während des Qualifyings: "Das ist im Moment natürlich bitter. Für morgen haben wir dann halt tonnenweise Reifen." Wie weit es für ihn am Sonntag nach vorne gehen kann, vermochte Vettel nicht zu sagen. Auf dem Stadtkurs gilt Überholen als äußert schwierig.

Umso spannender könnte der sich anbahnende Strategiepoker an der Spitze werden. Red Bull fuhr seine schnellsten Zeiten in Q2 auf Supersoft, während Mercedes auf die Ultrasofts setzte. Damit starten die Österreicher am Sonntag mit dem länger haltbaren Satz - eine Taktik, die vielleicht Gold wert sein könnte.

Wehrlein scheitert in Q1

Hinter Mercedes, Red Bull und Räikkönen komplettierten die starken Toro Rosso von Carlos Sainz (6.) und Daniil Kvyat (7.) sowie Nico Hülkenberg (8./Force India), Fernando Alonso (9./McLaren) und Valtteri Bottas die Top 10.

Der Finne in Williams-Diensten profitierte dabei von einer Strafversetzung von Sergio Perez, die den Mexikaner acht Startplätze nach hinten wirft. Der Force-India-Pilot ignorierte am Ende von Q2 gelb geschwenkte Flaggen und überholte zudem einen anderen Fahrer.

Auslöser für die Flaggen waren Jenson Button und Romain Grosjean. Während Button seinen McLaren mit einem Plattfuß abstellen musste, verlor Grosjean beim Anbremsen das Heck und krachte in die Leitplanken.

Weniger gut als zuletzt lief es derweil für Pascal Wehrlein. Der Rookie hatte in Belgien und Italien jeweils die erste Quali-Hürde gepackt, diesmal war für ihn aber nicht mehr als Platz 20 drin. Immerhin setzte er sich mit sechs Zehnteln Vorsprung vor Manor-Teamkollege Esteban Ocon durch. "Es war nicht mehr möglich. Ich hatte zwar einen kleinen Fehler in meiner Runde, aber ansonsten war es super. Ich bin also ganz zufrieden", resümierte Wehrlein anschließend bei Sky.

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