Formel 1: "Eine Zerreißprobe!" Ralf Schumacher mit Klartext zu Lewis Hamilton und Max Verstappen

Von Felix Götz
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Ralf Schumacher sieht wegen Lewis Hamilton bei Ferrari eine Zerreißprobe auf Charles Leclerc zukommen. Außerdem äußert sich der 48-Jährige zu einem möglichen Wechsel von Max Verstappen zu Mercedes und zum Fall Christian Horner.

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Wie gut ist Lewis Hamilton noch? Wie motiviert ist er noch? Die Antworten auf diese Fragen sind für Schumacher entscheidend, ob Hamilton nach seinem Abschied von Mercedes nach der laufenden Saison bei Ferrari erfolgreich sein wird.

"Er erwartet, dass man alles dafür tun wird, dass er sich wohlfühlt, dass er die Nummer eins im Team ist. Ich glaube aber nicht, dass Charles Leclerc sich als zweiten Piloten bei Ferrari sieht. Für ihn ist es eine Zerreißprobe", sagte Schumacher im Interview mit Sport1.

Der 26-Jährige müsse Hamilton schlagen und habe dabei durchaus Vorteile, erklärte der frühere Formel-1-Pilot weiter: "Er ist Ferrari-Zögling, spricht perfekt italienisch. Deshalb wird es spannend zu sehen sein, wie sich alles bei Ferrari entwickelt. Lewis kann ich aber verstehen: Er wollte nochmal richtig Geld verdienen und für eine Marke fahren, die so viel Strahlkraft hat, dass er diese auch nach seiner aktiven Karriere noch nutzen kann."

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Verstappen zu Mercedes? "Die Chancen sind groß"

Der Bruder von Michael Schumacher sprach außerdem über einen möglichen Wechsel von Max Verstappen von Red Bull zu Mercedes.

"Die Chancen sind groß", sagte Schumacher: "Denn wo soll Verstappen hin, wenn er nicht mehr bei Red Bull bleiben will? Ferrari ist zu, Audi ist noch zu weit weg von der Konkurrenzfähigkeit. Bleibt also Mercedes. Ich glaube auch, dass Max mit seiner natürlichen, ehrlichen Art sehr gut zum Hause Mercedes passen würde."

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Horner sollte "so schnell wie möglich zurücktreten"

Schumacher äußerte sich auch zum Fall Christian Horner - und legte dem Red-Bull-Teamchef einmal mehr einen Rücktritt nahe.

"Für mich wurde es problematisch, als er sich bei der PK in Saudi-Arabien als Opfer darstellte. Es tut mir leid für seine Familie, ja, aber es gab nur einen, der das Ganze ausgelöst hat: nämlich ihn. Dass sich seine persönliche Assistentin und er sehr nahe gekommen sein müssen, ist - glaube ich - nicht mehr von der Hand zu weisen. Ich kann nicht akzeptieren, dass er immer wieder sagt, er wolle nicht im Detail darüber reden", so der WM-Vierte von 2001 und 2002.

"Fest steht: Solange dieses Chaos bleibt, schadet es Red Bull immens", meinte Schumacher: "Horner hat ja gesagt, dass niemand wichtiger sei als das Team. Deshalb sollte er diesem Gebot folgen und so schnell wie möglich zurücktreten."

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