Formel 1 - Sebastian Vettel flucht nach Ferrari-Crash: "So ein Bockmist"

Von SPOX
Sebastian Vettel schied beim Brasilien-GP aus.
© getty

Nach ihrer Kollision beim Großen Preis von Brasilien haben Sebastian Vettel und Charles Leclerc den Vorfall aus ihrer Sicht erklärt. Ferraris Teamchef Mattia Binotto kündigte eine tiefergehende Analyse an.

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"Es ist blöd für das Team. Sehr bitter", sagte Vettel nach dem Rennen und erklärte die Szene aus seiner Sicht: "Charles hat versucht zu überholen. Ich habe mich auf die nächste Gerade konzentriert und dachte schon, dass ich vorbei bin. Dann kam es zur Berührung."

Beide Piloten schlitzten sich fünf Runden vor Schluss je einen Reifen auf und mussten ihre Wagen wenig später abstellen. Zuvor hatte Leclerc seinen Teamkollegen im Senna-S überholt, der wiederum konterte auf der folgenden Geraden. Problem: Leclerc ließ Vettel auf der rechten Seite wenig Platz, Vettel hingegen lenkte Richtung Mitte.

Es werde klärende Gespräche geben, kündigte der Heppenheimer an, stellte aber klar, dass es auch künftig keine klaren Anweisungen der Ferrari-Bosse brauche.

Auch Leclerc beteuerte, dass er und Vettel "reif genug" seien, "um das hinter uns zu lassen und zusammenzuarbeiten". Er wies allerdings darauf hin, dass er dem viermaligen Weltmeister Raum gelassen habe: "Er hat angefangen, mich auf die Innenseite abzudrängen. Es war sehr eng und ging sehr schnell."

Noch direkt nach der Szene reagierten die beiden Widersacher deutlich emotionaler. "Plattfuß!", brüllte Vettel (auf Englisch) in den Funk und wechselte dann ungewöhnlicherweise in die deutsche Sprache: "Mein Gott, muss das sein?! So ein Bockmist aber auch!" Leclerc sagte: "Was zur Hölle ..."

Ferrari-Teamchef braucht "Zeit, um das zu analysieren"

Während Sky-Experte und Ex-Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld von einer Situation sprach, die "wirklich katastrophal für Ferrari" sei, blieb Teamchef Mattia Binotto ruhig.

"Wir brauchen Zeit, um das zu analysieren. Es ist wichtig, nicht in der Hitze des Gefechts zu reagieren", betonte der Italiener: "Es ist enttäuschend für das Team, so etwas sollte nicht passieren. Beide Fahrer haben sich entschuldigt."

Vettel und Leclerc dürfen frei fahren, sollten aber "kein dummes Risiko eingehen", führte Binotto weiter aus: "Es war nur eine leichte Berührung mit großen Konsequenzen."

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