Räikkönen stiehlt Vettel und Hamilton die Show

SID
Kimi Räikkönen ist Lewis Hamilton und Sebastian Vettel zuvor gekommen
© getty

Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen hat den beiden Formel-1-Hauptdarstellern Sebastian Vettel und Lewis Hamilton zum Auftakt des Großen Preises von Kanada die Show gestohlen. Der Ferrari-Pilot aus Finnland setzte am Freitag im freien Training in 1:12,925 Minuten die klare Bestzeit und verdrängte Hamilton im Mercedes (1:13,150) auf den zweiten und Teamkollege Vettel (1:13,200) auf den dritten Rang.

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Der 37-jährige Räikkönen zeigt sich damit auch in Montreal weiter in Bestform. Zuletzt hatte sich der "Iceman" in Monaco überraschend die Pole Position geschnappt, musste sich im Rennen jedoch als Zweiter hinter Vettel geschlagen geben. Räikkönen erkämpfte sich auf dem Circuit Gilles Villeneuve, auf dem er vor zwölf Jahren schon einmal siegte, einen Vorsprung von mehr als zwei Zehntelsekunden und geht mit viel Selbstvertrauen in das Qualifying am Samstag.

Im Rennen am Sonntag (20.00 Uhr) wird auf dem Hochgeschwindigkeitskurs allerdings erneut vor allem ein packendes Duell der beiden Mehrfach-Weltmeister Vettel und Hamilton erwartet. Vor dem siebten von 20 Saisonläufen führt Vettel (129 Punkte) in der Gesamtwertung mit 25 Zählern vor Hamilton (104), den dritten Platz belegt Valtteri Bottas (75) im zweiten Silberpfeil. Der Finne belegte im Training Rang vier.

Der Circuit Gilles Villeneuve ist eine der Lieblingsstrecken Hamiltons. Der Vizeweltmeister siegte bereits fünfmal auf der Ile Notre-Dame, so oft wie nirgendwo sonst. Einzig Rekordweltmeister Michael Schumacher war in der Vergangenheit mit sieben Triumphen noch erfolgreicher. Vettel konnte erst einmal (2013) in Kanada gewinnen.

"Wir arbeiten aber sehr hart daran, an diesem Wochenende wieder angreifen zu können", sagte Hamilton, der den Grand Prix in Monaco vergessen machen will. Bei Vettels Sieg wurde er nur Siebter, nachdem er sich im Qualifying ein besseres Ergebnis verbaut hatte. Mercedes schaffte es im Fürstentum nicht, die Reifen richtig einzusetzen und hatte bei Ferraris Doppelsieg keine Chance.

In Montréal scheinen die beiden Rennställe nun wieder auf Augenhöhe zu sein, am ersten Tag auf der Strecke konnte sich niemand entscheidend absetzen. Der Rückstand der Konkurrenz scheint jedoch groß, sodass Ferrari und Mercedes den Sieg erneut unter sich ausmachen dürften.

Pascal Wehrlein (Worndorf), der nach seinem Unfall in Monaco wieder vollkommen fit ist, belegte im Sauber mit mehr als drei Sekunden Rückstand auf die Spitze den 20. und damit letzten Rang. Nico Hülkenberg (Emmerich) landete im Renault auf Platz zwölf.

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