"Stallorder finde ich zum Kotzen"

Von SPOX
Toto Wolff (r.) hält selbst nichts von einer Stallorder
© getty

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat erklärt, selbst überhaupt nichts von einer Stallorder zu halten. Trotzdem müsse er handeln. Niki Lauda wäre derweil lieber heute Rennfahrer als damals. Und: Fernando Alonsos Traum von der Tour de France ist gestorben.

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Wolff findet Stallorder zum Kotzen: Nach dem erneuten Crash zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg beim Österreich-GP hat Mercedes angekündigt, über eine Stallorder nachzudenken. Nicht nur Bernie Ecclestone findet das nicht gut, sondern auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

"Als Fan will ich keine Stallorder sehen, das finde doch selber zum Kotzen. Als Racer will ich unsere Fahrer Rad an Rad kämpfen sehen. Aber eben, und das ist der Knackpunkt, auf saubere Art und Weise, so wie damals in Bahrain. Als Teamchef will ich ein möglichst gutes Ergebnis einfahren und keine Punkte verschenken wie in Spanien oder nun in Österreich. Von daher muss ich eben handeln", sagte Wolff.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hält ein Einschreiten der Mercedes-Verantwortlichen für überflüssig: "Wozu braucht Mercedes überhaupt eine Stallorder? Sie haben doch genügend Vorsprung vor der Konkurrenz. Es ist doch genau diese Rivalität zwischen Stallgefährten, die das Salz der Formel-1-Suppe bilden. Ich finde es gut für den Sport, wenn wir zwei Fahrer haben, die eben nicht Gefährten sind."

Lauda wäre gerne heute Rennfahrer: Niki Lauda war drei Mal Weltmeister. Allerdings wäre der Österreicher viel lieber heute Rennfahrer als damals.

"Wenn Sie mich fragen, ob ich lieber heute fahren würde als damals, dann sag ich: na logisch. Ich bin ja nicht deppert. Nur heute. Dann verdiene ich 50 Mal so viel wie damals, hab kein Risiko. Heute ist die schönste Zeit zum Fahren", sagte der 67-Jährige gegenüber speedweek.

Dass das Fahren früher aufregender als heute war, hält Lauda für "Blödsinn". "Der Thrill ist derselbe wie damals. Man kommt mit den ganzen technischen Hilfen sogar noch näher an die physikalische Grenze ran, das Fahren ist noch extremer. Der einzige Unterschied: Wenn man damals abgeflogen ist, schaut man aus wie ich, also, wenn man Glück hat. Wenn man heute abfliegt, passiert nix. Aber die Challenge des Fahrens, die ist genauso faszinierend", so der gebürtige Wiener.

Alonso begräbt Traum von Tour de France: In den vergangenen Jahren hat Fernando Alonso versucht, gemeinsam mit Kumpel Alberto Contador ein Rad-Team zu gründen und mit diesem eines Tages an der Tour de France teilzunehmen. Dieses Vorhaben legte der McLaren-Pilot nun zu den Akten.

"Ich denke, das Projekt ist gestorben", wurde Alonso von motorsport-total.com zitiert: "Wir waren wirklich nahe dran, aber dann gab es doch mehr Probleme als erwartet. Die Stolpersteine waren beispielsweise die Lizenz oder auch die Unterstützung von verschiedenen Seiten. Auch finanziell war es schwierig. Ein Radsport-Profiteam auf höchstem Niveau zu betreiben, kostet unwahrscheinlich viel Geld."

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