Weber: Kontakt zu Schumi verwehrt

Von SPOX
Sein ehemalige Manager Willi Weber hat Michael Schumacher seit dessen Unfall nicht mehr gesehen
© getty

Michael Schumachers Frau verweigert dem Ex-Manager Willi Weber offenbar seit zwei Jahren eine Besuchserlaubnis. Renault kauft Team Enstone für 1 Pfund Sterling. Und: Lewis Hamilton über das Spießertum in der Formel 1.

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Weber darf Schumi nicht besuchen: Nach dem fürchterlichen Ski-Unfall von Michael Schumacher im Dezember 2013 hat sein Ex-Manager Willi Weber den Rekordchampion nicht mehr gesehen. Der Grund: Schumis Frau Corinna gestattet dem 74-Jährigen anscheinend keinen Besuch.

Weber bestätigte einen entsprechenden Facebook-Eintrag gegenüber der Bild. "Leider ist es genau so deutlich, wie ich es auf Facebook geschrieben habe. Corinna unterbindet mir jeden Kontakt zu Michael. Ich habe zigmal versucht, von Corinna eine Besuchserlaubnis zu bekommen. Jedes Mal ohne Erfolg", erklärte der Regensburger.

Warum er Schumacher in der Schweiz nicht besuchen darf, ist Weber ein Rätsel: "Über die Gründe kann ich nichts sagen, ich kenne sie nicht. Ich weiß nicht, was dahinter steckt. Es sind immer andere Ausreden und Ausflüchte. Zuletzt hieß es, dass es aus Angst vor Bakterien nicht geht."

Weil sich Schumacher nur sehr langsam von seinen schweren Kopfverletzungen erholt, wird er von der Familie abgeschirmt. Lediglich engste Angehörige und ausgesuchte Freunde dürfen ihn besuchen. Bisher durften beispielsweise Ex-Ferrari-Teamchef Jean Todt und Ross Brawn zu Schumi.

Details zur Renault-Übernahme: Team Enstone ist auf den ersten Blick für Renault ein echtes Schnäppchen. Aus kürzlich veröffentlichten Geschäftspapieren geht hervor, dass die Franzosen für 90 Prozent der Anteile an ihrem Formel-1-Team lediglich 1 Pfund Sterling überwiesen. 10 Prozent verbleiben beim bisherigen Besitzer Genii, der im Erfolgsfall sein Investment vergolden könnte.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Renault muss die Schulden des Rennstalls bezahlen, der schon bis zur Saison 2009 zum Werk gehörte. Genii schrieb anschließend mit dem Team Verluste.

Insgesamt 184 Millionen Pfund binnen sechs Jahren machte Lotus Miese, fast 98,2 Millionen schrieb Genii ab. Die Probleme dürften von nun an der Vergangenheit angehören. Renault pumpt fürs Marketing deutlich mehr Geld in das Team.

Zudem wurden in Enstone schon im Jahr 2014 die Kosten reduziert. 93 Mitarbeiter mussten gehen, was fast 7 Millionen Pfund sparte. Das Minus in der Bilanz sank unter 9 Millionen. Die Finanzen locken neue Sponsoren. "Die Firma ist mit mehreren Parteien in Gesprächen über ein Langzeit-Titelsponsoring", gab Genii-Chef Eric Lux nun bekannt.

Hamilton fehlt es an Typen: Die Diskussion um fehlende Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten in der Formel 1 gibt es seit Jahren, nun hat sich auch Lewis Hamilton dazu geäußert. "Sie haben einfach zu viel Angst. Man hat ihnen eingetrichtert, dass sie si spießig sein müssen. Ich bin mir aber sicher, dass sie das gar nicht sind, wenn sie nach Hause kommen", sagte der Weltmeister zu TV3.

Der Mercedes-Pilot selbst ist ganz anders. Er ist in der Öffentlichkeit omnipräsent, dokumentiert fast jeden Schritt seines Lebens in den sozialen Medien. "Nicht zu sich selbst zu stehen ist das größte Verbrechen, das man sich antun kann", so Hamilton.

Der Brite weiß allerdings aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, sich in der Königsklasse des Motorsports eigenständig zu entfalten. Zu seiner Zeit bei McLaren meinte der 30-Jährige: "Es ist so, als müsstest du als Fahrer ein Spießer sein, um in den Sport zu passen. Das wurde auch mir eingeredet."

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