Besonders Geschwindigkeitsübertretungen in der Boxengasse sollen künftig fairer geahndet werden. "Eine Durchfahrtsstrafe ist in diesem Fall zu hart. Es muss aber bestraft werden, weil es eine Regelverletzung darstellt", rechtfertigte Renndirektor Charlie Whiting die neue Regel. Diese beinhaltet bei Tempoverstößen eine fünfsekündige Zeitstrafe, die der Fahrer während seiner Boxenbesuche absitzen muss. Während dieser Phase dürfen jedoch keinerlei Veränderungen am Auto vorgenommen werden.
In bestimmten Situationen können die Fahrer aber auch von einer Ausnahmeregel Gebrauch machen: "Sollte der Fahrer sich gegen ein Aufsuchen der Boxengasse entscheiden, was nur dann möglich ist, wenn er bis zum Rennende keinen weiteren Boxenstopp zu absolvieren hat, dann werden dem betreffenden Fahrer fünf Sekunden zu seiner Gesamtrennzeit addiert."
Grünes Licht für "Fahranfänger"
Auch der gängigen Praxis der Fahrer, ihre Boliden bei der Auslaufrunde auf der Strecke abzustellen, um so Sprit für die Benzinprobe zu sparen, wird künftig ein Riegel vorgeschoben:
"Einem Fahrer ist es unter keinen Umständen erlaubt, sein Auto ohne gerechtfertigten Grund auf der Strecke abzustellen", heißt es im neuen Regelwerk. Nach der Begrenzung der verbrauchten Spritmenge, gilt diese Regel jedoch wohl hauptsächlich für Situationen, in denen der Fahrer sein Auto absichtlich nicht an die Box zurückbringt.
Helmpflicht für Mechaniker
Junge Talente hingegen müssen bei Young-Driver-Tests und privaten Teamfahrten künftig mit einem grünen Hecklicht fahren, sodass erfahrene Piloten erkennen können, dass sie einen "Fahranfänger" vor sich haben. Diese Leuchte muss während der gesamten Fahrt angeschaltet bleiben.
Während Mechaniker zu neuen Saison gezwungen werden, auch in den Qualifyings Helme zu tragen, scheint sich die FIA eine Regel ganz besonders für Sebastian Vettel ausgedacht zu haben: Seine ebenso berüchtigten wie umstrittenen Donuts nach Rennsiegen wurden nun auch offiziell gestattet.