Nürburgring sagt ab - Probleme in Hockenheim

Von SPOX
In diesem Jahr gewann Fernando Alonso den Großen Preis von Deutschland in Hockenheim
© Getty

Nachdem der Nürburgring endgültig aus dem Rennen ist, wird auch die Zeit für den GP in Hockenheim knapp. Bernie Ecclestone will die Anzahl der Rennen in den USA an die in Europa angleichen. Mercedes-Chef Dieter Zetsche weist Niki Laudas Forderungen zurück.

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Fällt der Große Preis von Deutschland 2013 aus? Das Chaos am Nürburgring hält an. Laut dem Sprecher der Nürburgring-Automotive-GmbH, Karl-Heinz Steinkühler, stehe schon fest, dass es "keine Formel 1 mehr" in der Eifel geben werde. Die Verhandlungen mit Bernie Ecclestone seien abgebrochen worden.

Die einzige Rettung für den Deutschland-GP: Hockenheim muss einspringen. Doch die Baden-Württemberger verhandeln noch nicht mal über eine Austragung. "Es ist der Fall, dass wir ständig in Kontakt sind, aber es gab noch keine Verhandlungen über ein Formel-1-Event in Hockenheim im Jahr 2013", erklärte Bürgermeister Dieter Gummer der "dpa".

Zudem wies er darauf hin, dass die Uhr tickt. Die Eintrittskarten müssen verkauft werden: "Jetzt läuft im Grunde genommen schon das Weihnachtsgeschäft für die Veranstaltungen 2013 und es wäre sicherlich sehr schwierig, so kurzfristig noch die Formel 1 zu stemmen."

Noch mehr Rennen in den USA? Mit Austin und New Jersey sollten im kommenden Jahr zwei Rennen in den Vereinigten Staaten ausgetragen werden. Doch das ist für Bernie Ecclestone offenbar noch nicht genug. "Amerika ist in etwa so groß wie Europa. Deshalb sollten beide eine vergleichbaren Anzahl von Rennen haben", sagte der 81-Jährige.

Aktuell befinden sich sieben Europa-Rennen im Kalender für 2013. Beim geringen Stellenwert der Formel 1 in den USA wird eine so hohe Zahl jedoch kaum möglich sein. Wahrscheinlicher ist da die Streichung weiterer europäischer Rennen.

Mercedes-Budget wird nicht erhöht: Dieter Zetsche hat die angebliche Forderung Niki Laudas zurückgewiesen, den Etat des Formel-1-Teams um 200 Millionen Euro aufzustocken. "Wir haben nicht vor, unser Budget zu erhöhen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG der Wochenzeitung "Die Zeit".

Zudem betonte Zetsche die Leistungsfähigkeit der Silberpfeile: "Der Mercedes-Motor gilt als der beste in der Formel 1." Die Gründe für die schlechten Leistungen 2012 seien an "anderen Teilen des Autos" zu suchen.

Toro Rosso will Renault-Motoren: Nach Informationen von "Auto Motor und Sport" wechselt Red-Bulls-Zweitteam ab der Saison 2014 zu Renault. Weil beide Teams mit Beginn der V6-Ära mit denselben Aggregaten fahren würden, könnten mehr identische Teile eingesetzt und somit Entwicklungskosten gespart werden. Aktuell setzt Toro Rosso Ferrari-Motoren und -KERS ein und entwickelt das Getriebe selbst.

Dagegen soll Force India über einen Wechsel zu Ferrari nachdenken. Schon jetzt ist Jules Bianchi aus dem Nachwuchsprogramm der Scuderia Testfahrer beim indischen Team. Stellt Force India den Italienern ein Renncockpit zur Verfügung, könnte der Einkaufspreis für die Motoren beträchtlich sinken.

Rennarzt Hartstein muss aufhören: Beim Brasilien-GP hat Gary Hartstein seinen letzten Arbeitstag in der Formel 1. Die FIA hat den Vertrag mit Sid Watkins Nachfolger als Rennarzt der Königsklasse nicht verlängert. "Ich bin mir über die Gründe der Entscheidung nicht im Klaren", teilte Hartstein über Twitter mit. Wer der Nachfolger des US-Amerikaners wird, ist bislang noch unbekannt.

HRT hofft auf Rettung aus China: Dass Qinghua Ma ein Renncockpit beim Hispania Racing Team bekommt, berichteten chinesische Medien schon vor Wochen. Der spanische Rennstall dementierte die Gerüchte jedoch. Weil das Team große finanzielle Probleme hat, könnte jetzt die Kehrtwende folgen.

Angeblich hat sich die Investmentfirma Thesan Group, die HRT im letzten Juli übernahm, an den chinesischen Motorsportverband gewandt, um neues Geld zu aquirieren. Bis zum 2. Dezember muss ein Investor etwa 40 Millionen Euro zu schießen, sonst ist die Geschichte des spanischen Rennstalls nach drei Jahren schon wieder beendet.

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