"Dann muss der Trainer sich keine Gedanken machen": Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft feiert vor der WM ein Schützenfest

SID
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© getty

Mit einem Torfestival haben die deutschen Vize-Weltmeister drei Wochen vor der Eishockey-WM deutlich ansteigende Form gezeigt und den ersten Sieg in der Vorbereitung gefeiert. Mit zehn Silbermedaillengewinnern, aber noch ohne die Münchner und Berliner Spieler sowie die NHL-Stars bezwang das Team von Bundestrainer Harold Kreis in seinem dritten Vorbereitungsspiel die Slowakei mit 7:3 (2:2, 3:1, 2:0).

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Zeitgleich gab es gute und schlechte Nachrichten aus Nordamerika: NHL-Stürmer Tim Stützle erklärte in Ottawa, dass er für die Weltmeisterschaft wegen Schulterproblemen nicht zur Verfügung steht. John-Jason Peterka dagegen, beim Silber-Coup im vergangenen Jahr bester Stürmer der WM, kündigte in Buffalo seine Teilnahme an.

Die Straubinger Joshua Samanski (2.) und Parker Tuomie (28.), der Ingolstädter Wojciech Stachowiak (16.), der Augsburger Samuel Soramies (27.), der Kölner DEL-Torschützenkönig Justin Schütz (36.), der Mannheimer Daniel Fischbuch (42.) und der Schweiz-Legionär Marc Michaelis (56.) erzielten in Kaufbeuren die Treffer für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB).

"Es ist befreiend, wenn jede Reihe Tore macht", sagte der überragende Stachowiak bei MagentaSport: "Dann muss der Trainer sich keine Gedanken machen." Robert Lantosi (9./29.) und Oliver Okuliar (12.) trafen für den deutschen Auftaktgegner bei der WM in Tschechien (10. bis 26. Mai). Am Samstag (17.00 Uhr/MagentaSport) duellieren sich beide Teams in Augsburg erneut.

Nach den beiden Niederlagen zum Auftakt in Tschechien (0:3, 2:4) holte Kreis die Wahl-Schweizer Dominik Kahun und Michaelis sowie vier Spieler des DEL-Halbfinalisten Straubing Tigers ins Team. "Mit den beiden haben wir an Tempo gewonnen", sagte der Coach mit Blick auf Kahun und Michaelis, die er beide zusammen in der ersten Sturmreihe aufbot. Insgesamt sei "die Qualität der Mannschaft gestiegen".

Das sahen die 3100 Zuschauer schon nach 89 Sekunden, als Samanski sein erstes Länderspieltor nach Vorlage seines Vereinskollegen Tuomie erzielte.

Ein dritter Straubinger ermöglichte allerdings den Ausgleich: Verteidiger Mario Zimmermann versprang an der blauen Linie der Puck. Beim 1:2 saß der Mannheimer Matthias Plachta auf der Strafbank. Das erste deutsche Powerplay verwertete Stachowiak zum 2:2.

Soramies und Tuomie sorgten im ähnlich turbulenten zweiten Drittel für einen Zwei-Tore-Vorsprung, ehe Lantosi verkürzte. Schütz stellte in Überzahl den alten Abstand wieder her, ehe Fischbuch und Michaelis erhöhten.

Die Spieler des entthronten Titelverteidigers Red Bull München um Silber-Torhüter Mathias Niederberger stoßen in der kommenden Woche zur DEB-Auswahl, die dann zweimal auf Österreich trifft. Zu den letzten beiden Partien gegen Frankreich sollen auch die DEL-Finalisten und die NHL-Profis zum Kader gehören.

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