Christina Ager bei Damen-Kombination als Sechste beste ÖSV-Läuferin

Von APA
Christina Ager
© GEPA

Federica Brignone und die Weltcup-Kombination in Crans-Montana bleibt eine Liebesbeziehung. Die Italienerin gewann die einzig verbliebene Kombination in diesem Winter am Sonntag wie schon in den beiden Jahren zuvor. Die 28-Jährige setzte sich 38/100 Sekunden vor der Kanadierin Roni Remme und 1,04 vor Weltmeisterin Wendy Holdener aus der Schweiz durch.
 

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Beste und einzige Österreicherin in den Top Ten wurde Christina Ager als Sechste (1,83). Nina Ortlieb, die Dritte nach der Abfahrt, wurde im Slalom noch auf Rang 28 durchgereicht. Der Bewerb litt unter geringer Beteiligung, nur 35 Fahrerinnen standen am Start. Weltcup-Leaderin Mikaela Shiffrin fehlte aufgrund ihrer selbst gewählten zweiwöchigen Verschnaufpause ebenso wie die WM-Zweite Petra Vlhova.

Das störte Brignone freilich nicht. "Können wir alle Rennen hier machen, bitte?", fragte die nun zehnfache Weltcup-Siegerin freudestrahlend im Ziel. Sie kam mit den frühlingshaften Bedingungen in der Schweiz wieder einmal am Besten zurecht. "Ich liebe diese Piste, ich mag den Frühlingsschnee einfach gern", erklärte Brignone. Sie sei schon mit großer Vorfreude angereist. "Denn hier bin ich einfach immer gut." Brignone wird die Saison als Disziplinenbeste abschließen, eine Kristallkugel erhält sie bei nur einem Rennen aber nicht.

ÖSV-Läuferinnen verlieren im Slalom

Topfavoritin Holdener verpasste den anvisierten Sieg vor heimischen Publikum. Die Schweizerin fuhr keine schlechte Abfahrt, hätte im Slalom aber 1,47 Sekunden wettmachen müssen. Sie war sich schon zuvor bewusst gewesen: "Brignone liegt der Hang, ich muss einen sehr guten Slalom erwischen." Dies gelang ihr - anders als der Slalomschnellsten Remme - nicht ganz, am Ende hatte Holdener 1,04 Sekunden Rückstand auf die Siegerin.

Die junge ÖSV-Truppe mit hauptsächlich Stärken im Speedbereich büßte im abschließenden Slalom im Kollektiv Ränge ein. Ager hingegen machte vor einem "supercoolen Publikum" gleich neun Plätze gut. "Im Slalom habe ich mich selbst überrascht. Es hat gepasst, ich bin voll zufrieden", sagte die 23-jährige Tirolerin nach ihrem vierten Top-Ten-Ergebnis im Weltcup. Besser als Sechste war sie heuer noch nicht gewesen.

Hinter Ager wurde Ricarda Haaser als Zwölfte zweitbeste ÖSV-Läuferin, Franziska Gritsch wurde 14. Die WM-Vierte Ramona Siebenhofer hatte ihr Set-up für die Abfahrt nicht gefunden. Nach Abfahrtsrang 19 wurde die Steirerin letztlich 17.

Diesmal keine Probleme mit der Zeitnehmung

Im Gegensatz zur Abfahrt am Samstag funktionierte die elektronische Zeitmessung am Sonntag einwandfrei. Gegen das offizielle Abfahrts-Ergebnis hatte der Österreichische Skiverband einen Protest eingelegt, der demnächst behandelt werden soll. Österreichs Damen-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum war ob der Erfolgschancen nicht allzu zuversichtlich. Der Oberösterreicher bezeichnete die Handzeitnehmung als "möglicherweise überaltert" und plädierte dafür, ein Fotofinish als Beweismittel ins Regulativ aufzunehmen, wie er im ORF-TV-Interview erklärte.

Nicole Schmidhofer hatte am Samstag nachträglich einen Platz eingebüßt, weil die Schweizerin Lara Gut-Behrami später aufgrund von handgestoppter Zeitnehmung vorgereiht worden war. Der ÖSV stört sich allerdings am zweiten Rang der Schweizerin Joana Hählen, die 0,36 Sekunden hinter der unangetasteten Siegerin Sofia Goggia (ITA) lag. Bei den Zeiten von Hählen und Gut-Behrami musste auf die händische Zeitnehmung zurückgegriffen werden. Auf nebeneinandergelegten TV-Bildern ist zu sehen, dass Schmidhofer deutlich vor Hählen lag.

FIS-Chef-Renndirekter Atle Skaardal erklärte, dass die Synchronität der TV-Bilder nicht eindeutig belegbar und dadurch nicht zulässig sei. "Ich fühle mich um den Podestplatz betrogen", sagte Schmidhofer zum ORF.

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