Marcel Hirscher dankt Michael Matt: "Hatte Anteil an Sieg"

Von APA
Marcel Hirscher dankt Michael Matt
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Marcel Hirscher begann die neue Slalomsaison, wie er die alte beendet hatte. Er gewann mit zweimal Laufbestzeit zum dritten Mal in seiner Karriere das Levi-Rennen, setzte sich am Sonntag 0,09 Sekunden vor seinem Dauerkonkurrenten Henrik Kristoffersen aus Norwegen und 1,41 vor dem Schweden Andre Myhrer durch.

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Im Interview verrät der Salzburger seine Pläne für Beaver Creek, spricht von veränderten Erwartungen und dankt Michael Matt.

Frage: Sie haben gesagt, Sie denken nun, es sei die richtige Entscheidung gewesen, Ihre Karriere fortgesetzt zu haben. Hatten Sie noch Zweifel?

Marcel Hirscher: "Na ja. Um wirklich irgendwo Weltklasse zu sein, ist es normalerweise schon notwendig, dass man die Prioritäten klar setzt. Schauen wir mal, wie lange der Kompromiss so funktioniert."

Frage: Haben sich Ihre Erwartungen an die Saison mit diesem Sieg verändert?

Hirscher: "Nein. Die Prioritäten haben sich definitiv geändert, Skirennfahren ist nicht mehr das Wichtigste in meinem Leben. Ich denke, es kann keine Saison wie all die anderen sein."

Frage: Sie haben vor dem Rennen gesagt, Sie seien gespannt, wo Sie stehen. Wie erleichtert sind Sie jetzt?

Hirscher: "Es war nach dem ersten Durchgang schon ein Hakerl. Ich wusste, perfekt, alles super. Ich bin in der Lage, dass ich Rennen gewinnen kann. Ich bin in der Lage, dass ich zu den Schnellsten dazugehöre. Da war für mich die Welt eigentlich schon in Ordnung. Wenn ich jetzt ausgefallen wäre, wäre es zwar furchtbar und scheiße gewesen, aber ich hätte gewusst, ich bin dabei. Das ist das Wichtigste."

Frage: Es waren zwei Laufbestzeiten, das sagt viel aus.

Hirscher: "Ja, egal was ich jetzt erzähle, es ist irgendwie eh schwer zu erklären, warum das so gut funktioniert. Weil an der perfekten Vorbereitung kann es nicht liegen." (lacht)

Frage: Aber das Training zuletzt auf der Reiteralm war schon wichtig?

Hirscher: "Ja, das war ein Tag, das war wichtig."

Frage: Sie haben die knifflige Passage mit dem Loch kurz vor dem Ziel im zweiten Durchgang gemeistert, als wäre da nichts gewesen. Hatten Sie Information darüber?

Hirscher: "Da darf ich meinem Teamkollegen Michi Matt Danke sagen. Schön, wenn man einen Teamkollegen hat, der einem beim Gewinnen in so einer Situation hilft. Das war sehr wichtig und er hat sicherlich einen Anteil an dem heute. Es wäre mir unter Umständen gleich passiert (wie anderen/Anm.), da bin ich sehr dankbar. Es war dann sicher nicht das Schnellste, was ich da gemacht habe, aber das Sicherste."

Frage: Was haben Sie nun im Hinblick auf den Weltcup in Beaver Creek geplant?

Hirscher: "Jetzt fliege ich mal heim. Jetzt schaue ich mal, dass es auf der Reiteralm zum Skifahren geht. Einen Kurzbesuch werde ich schon machen nach Amerika."

Frage: Nur für den Riesentorlauf, oder den Super-G auch?

Hirscher: "Ausgeschlossen ist das nicht."

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