Lake Louise reagiert auf Osborne-Paradis-Debakel und ÖSV-Kritik

Von APA
Manuel Osborne-Paradis
© GEPA

Lake Louise hat nach der Verletzung von Manuel Osborne-Paradis endlich reagiert. Künftig werden schwerer verletzte Athleten direkt nach Calgary gebracht und nicht mehr wie bisher im Krankenhaus Banff erstbetreut.

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Der kanadische Abfahrer war vergangenen Mittwoch erst gegen 23.00 Uhr und damit über zehn Stunden nach seinem im Trainingslauf erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch in Calgary angekommen.

Ähnliches war auf der kanadischen Weltcup-Rennstrecke zuvor schon anderen nach Stürzen schwer verletzten Abfahrern und vor drei Jahren auch dem Österreicher Markus Dürager nach einer deckungsgleichen Verletzung passiert.

ÖSV mit zwei eigenen Ärzten angereist

Beim Österreichischen Skiverband (ÖSV) hat man insoferne reagiert, als man diesmal bei den Herren mit Lukas Negrin (AKH Wien) und Christian Süß gleich zwei eigene Ärzte in Nordamerika aufbietet, um für noch mehr Athleten-Sicherheit zu sorgen. Die beiden Unfallchirurgen waren schon beim Saison-Vorbereitungstraining in Copper Mountain (USA) und Nakiska (CAN) mit dabei gewesen.

Die Veranstalter der Weltcup-Speedrennen im Banff National Park müssen sich seit Jahren wegen der relativ langen Rettungskette Kritik gefallen lassen. Die Ärzte der Ski-Teams dürfen aus rechtlichen Gründen zudem auf der Strecke auch nur assistieren sowie übersetzen.

Nach dem Unfall von Osborne-Paradis hatten sich deshalb die Führung des ÖSV-Herrenteams unter Andreas Puelacher sowie die ÖSV-Ärzte an die Jury gewandt mit der Bitte, verletzte Österreicher möglichst direkt in Calgary zu behandeln. "Dort gibt es die Möglichkeiten, einen Athleten wirklich gut zu versorgen. Calgary ist das einzige Trauma-Zentrum, das es in der Umgebung gibt", begrüßte Negrin die Maßnahme ebenso wie Süß: "Jetzt gibt es diesen Bypass, das ist gut."

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