Hirschers nächster Plan: "Ein Bier und ein Cheeseburger"

Von APA
Marcel Hirscher gönnt sich heute hart
© GEPA

Kjetil Jansrud zog den Hut, als Marcel Hirscher kurz vor 14.00 Uhr Ortszeit das Zeremonien-Podium betrat. Zum sechsten Mal in Folge erhielt der Salzburger Skirennläufer die große Kugel für den Gesamtweltcup. Sechs Rennen gewann er in der 51. Weltcup-Saison der Geschichte, neunmal wurde er Zweiter, einmal Dritter. "Essen mit dem Team, ein Bier und ein Cheeseburger", lautete sein nächstes Ziel.

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Es gehe jetzt direkt in den Urlaub, erzählte Hirscher bei der finalen Pressekonferenz. "Das war es mit Skifahren. Für diese Saison - nicht mit dem Rennlaufen", fügte er schmunzelnd hinzu. Die Weichen sind auf eine weitere Saison gestellt, in der die Olympischen Spiele in Südkorea warten.

"Es kommt der Punkt, an dem du sagst, du lässt das Rennfahren und fährst nur noch zum Spaß. Entscheide ich mich dafür oder wähle ich den natürlichen Weg? Das wäre der, wenn dir die Jungen in den Arsch treten und du draußen bist aus dem Spiel." Einmal mehr wurde er gefragt, ob das der beste Hirscher sei. "Ich muss der Meinung sein, dass ich mich weiter verbessern kann, sonst killt das jede Motivation."

Hirscher: "Es ist ein großartiger Tag"

Der Fehler ein paar Tore vor dem Ziel des Slaloms und der verpasste 46. Weltcupsieg ärgerten Hirscher. "Es ist nicht der glücklichste Moment der Saison, aber der vierte Platz ist super. Es ist ein großartiger Tag, drei Kugeln sind in meiner Hand und drei Medaillen um meinen Hals." Zum sechsten Gesamtsieg ließ er jeweils den vierten im Riesentorlauf und Slalom folgen, bei der WM in St. Moritz gewann er die Goldmedaillen in beiden technischen Bewerben und Kombi-Silber.

"Sechs Jahre auf so einem hohen Niveau zu fahren, das habe ich noch nie gesehen. Und das wird es auch nicht mehr geben. Er macht alles mit einer Präzision, er lebt den Sport, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Er hat sich diese Erfolge auch verdient", sagte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum über seinen Vorzeigeathleten.

Der 28-jährige Hirscher hielt seine norwegischen Mitstreiter Kjetil Jansrud um 675 und Henrik Kristoffersen um 696 Punkte auf Distanz. Er stellte damit eine persönlichen Bestleistung auf, was den Vorsprung betrifft. Den Rekord hält übrigens seit 2001 der Salzburger Hermann Maier, als er 743 Punkte vor Landsmann Stephan Eberharter gewann.

Shiffrins großer Moment

Als Hirscher am Sonntag seine sechste große Trophäe erhielt, waren die Tränen im Gesicht von Mikaela Shiffrin bereits wieder getrocknet. Beim Abspielen der Hymne flossen bei der 22-Jährigen aus Colorado die Tränen. Für sie ist es der erste Triumph im Gesamtweltcup, aber die Branche ist sich sicher, dass da noch einige folgen werden, so sie verletzungsfrei bleibt.

"Ich habe geweint, es war ein sehr emotionaler Moment. Das wird mich einige Zeit kosten, das zu realisieren. Es war eine unglaubliche Saison", sagte Shiffrin, als sie mit der großen Kugel und der kleinen für den Gewinn der Slalomwertung bei der Pressekonferenz saß. "Ich habe viel Leidenschaft, ich liebe das. Ich will einfach nur die Beste der Welt sein, das war mein Ziel. Es ist wunderbar, diese große Kugel zu haben." Sie auf Heimatboden erhalten zu haben, sei einfach wunderbar.

Hirscher erinnerte sich, als er Shiffrin zum ersten Mal sah. Das sei beim Weltcupfinale 2013 in Lenzerheide gewesen, als er seine zweite große Kugel erhielt. "Ich war wirklich sprachlos und beeindruckt, wie man so Skifahren kann im Alter von 17. Es ist beeindruckend, wie lange sie den Slalom schon dominiert. Was sie im Riesentorlauf kann und im Super-G schon gezeigt hat. Was kommt als nächstes? Ich bin überzeugt, sie kann fast alles erreichen."

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